Moonova 2023:
Wie KI das Marketing verändert
Künstliche Intelligenz ist nur was für IT-Nerds? Von wegen, sagte Verena Fink von Woodpecker Finch auf der Moonova. Und erklärte, wie auch KMU von neuen Technologien im Marketing profitieren, anstatt sich von ihnen überholen zu lassen.
IT-Vorwissen braucht es nicht, um Künstliche Intelligenz (KI) im Marketing sinnvoll einzusetzen. Wie KI-Expertin Verena Fink ihre Keynote auf der Moonova 2023 begann, machte Mut. Mut, offen gegenüber neuen Technologien zu sein und diese so zu nutzen, dass KI uns die Arbeit erleichtert – damit wir uns auf das Wesentliche konzentrieren können.
Dafür stellte Fink verschiedene Hypothesen zu KI im Kontext der Digitalisierung auf – und erklärte, wie sie auf das Marketing wirken:
- Talente erwarten heute den Einsatz von KI. Das heißt, um als Arbeitgebermarke eine Chance in Zeiten des Fachkräftemangels zu haben, müssen Unternehmen eine technologische State-of-the-Art Ausstattung bieten. Dazu zitierte Fink eine Studie, der zufolge 75 Prozent der unter 35-Jährigen den Tech Stack von Unternehmen wichtiger finden als das Gehalt. „KI werden wir 2030 für jedes Jobprofil brauchen – nicht nur im Marketing“, so die Expertin.
- KI an der Kundenfront erfordert ein klares Ziel und die Bereitschaft, das System neu zu denken. KI-getriebene Unternehmen wachsen schneller, es ginge dabei aber nicht um ein Wettrennen um moderne Tools und Systeme. „Das ist ein Marathon, um mit dem Datenschatz zu arbeiten“, so Fink. Wichtig sei es, Daten systematisch zu nutzen und ein klares Bild von den Vorteilen und der langfristigen Perspektive zu haben. Unternehmen seien heute in der Lage, durch die richtige Nutzung von Daten das Marketing nicht mehr Inside-out zu denken. Sondern das Angebot so zu designen, wie es der Kunde will und braucht.
- It's all about Data: Beim Thema Künstliche Intelligenz im Marketing dreht sich alles um Daten und den verantwortungsbewussten Umgang damit. KI kann Empfehlungen abgeben, Muster erkennen, Organisieren, Content generieren. „Doch auf dem Weg zur Superkraft fehlen der KI noch Fähigkeiten“, so Fink. Nämlich Empathie, Selbstreflexion, Gefühle. Sie kann uns helfen, uns von mühsamen repetitiven Aufgaben zu entlasten, als Frühwarnsystem bei drohenden Wechseln von Kunden oder Mitarbeitern, als Prozessoptimierung. „Dann haben wir mehr Zeit für Kreativität.“
- Was macht Künstliche Intelligenz mit uns Menschen und warum braucht es Leitlinien für das eigene Selbstverständnis? Dazu zeigte Verena Fink in ihrem Vortrag einen „KI-Wunschzettel“ von Betriebsräten, die oft Sorge aus Unwissenheit vor der neuen Technologie hätten. Es geht darum, dass KI die Arbeit erleichtern soll, Menschen nicht über-, aber auch nicht unterfordern soll.
Verena Fink sprach außerdem darüber, wie sich KI im Marketing entwickeln wird – und was Marketer künftig können müssen: Sie müssen etwa wissen, wie man die unterschiedlichen Tools anwendet, wie man Teams für Neues begeistert, wie sie sich selbst organisieren und Basis-Kompetenzen in Cloud Computing und Big Data entwickeln. Schlussendlich komme es vor allem auf eines an: „Einfach machen.“
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