Die, bei all dem Druck zu verkaufen, in unserer Branche ja leider oft vergessen wird.

Ich wünsch‘ unserer Branche

„Wir als Künstler*innen haben das Privileg, unsere Meinung unabhängig auszudrücken. Oftmals sind wir nicht an Ideologien oder Werte Dritter gebunden, die wir nicht teilen. Und wir müssen dieser Verantwortung nachgehen, egal was für Konsequenzen es möglicherweise mit sich bringt“, sagt Monty Richthofen.

Was Monty sagt.

Und ein Stück von dem, was Monty sagt, wünsch‘ ich unserer Branche.

Ich wünsch‘ unserer Branche mehr Plakate, die man wirklich bei sich Zuhause hinhängen mag.
Ich wünsch‘ unserer Branche mehr Kunst. Oder: Mehr Zeit, sich wieder ehrlich mit unserer Arbeit auseinanderzusetzen und mehr Zeit, die Dinge schön und genugtuend umzusetzen.

Eben halt nicht: 30 Minuten Keynote Layout. Sondern das Gegenteil davon: Feingeist.

Ich wünsch‘ unserer Branche generell: Mehr Bildungs- und Kulturprojekte. Und ich wünsch‘ unserer Branche ehrlich mehr Umverteilung bzw Finanzierungsmöglichkeiten, um, gerne im Rahmen von C_SR, als Kreativindustrie wieder mehr NGOs und NPOs bedienen zu dürfen. In einer Zeit, in der eben das, vielleicht so wichtig ist wie noch nie.

Was wäre, wenn wir öffentlichen Raum, demokratisieren?

… frag ich mich übrigens auch seit Längerem. Was eigentlich passieren würde, würde man die Menschen, die da draußen jeden Tag an der Bushaltestelle warten, fragen, was sie auf Plakatflächen eigentlich gerne sehen würden. Ich nehme an, es wäre weniger Werbung. Und mehr Gutes.

Was ‚mehr Gutes‘ bedeutet, dürft ihr euch gerne erstmal selbst überlegen.

Ich denke ja wirklich: 3 ernsthafte Impressions sind mehr wert als 300.000 oberflächliche.

Alles ganz nach dem Motto:

Der Kunst ihre Freiheit. Für Demokratie. Gegen Rechts.

PS: Falls ihr eine große Marke mit potenziell Marketingbudget und bis Ende des Jahres gebuchten Werbeplätzen seid: Gebt doch mal was ab. An die, die sich das alles nicht leisten können.
Oder es alles – Zeitenwende bedingt – wirklich dringend brauchen.

Ihr positioniert euch dadurch auch – fürs Gute.

Mit Bussi,
Chiara

Warum engagierst du dich für das Projekt C_SR?
Weil ich wirklich noch an Gerechtigkeit glaube. Easy as that ❤️

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Über die Autorin:

Chiara Jaumann ist Texterin bei Heimat TBWA – fürs Gute.

Wer sind die Macherinnen und Macher, die 2024 prägen? ... Hier findest Du die W&V 100 Köpfe 2024.

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Autor: W&V Gastautor:in

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