Deutscher Mediapreis:
Chapeau, Kudos und bravo für die Gewinner
Der Deutsche Mediapreis wurde nun schon das zweite Mal in Folge virtuell verliehen. Einzigartig ist der diesjährige Award dennoch, zieht er Bilanz über das erste komplette Mediajahr unter Pandemie-Bedingungen.
Was waren wir im vergangenen Jahr noch optimistisch: Es würde bestimmt die erste und auch letzte virtuelle Preisverleihung des Deutschen Mediapreises sein. Beim nächsten Mal sollte alles wieder wie gewohnt ablaufen: Prunkvolle Preisverleihung mit rauschendem Fest und Networking in den Kammerspielen in München. Nun, zwölf Monate später, wurden wir eines Besseren belehrt: Die Türen zu den Kammerspielen blieben für unsere Gala noch immer verschlossen und wir konnten auch die diesjährigen Gewinner nur virtuell auf die Bühne bitten.
Den Sieg in den jeweiligen Kategorien haben die Preisträger dafür nicht weniger verdient, ganz im Gegenteil! Denn anders als bei der letzten Preisverleihung blicken wir nun auf ein komplettes Mediajahr unter Pandemie-Bedingungen zurück - und ziehen somit auch Bilanz über eine für die gesamte Branche außergewöhnliche und einzigartige Zeit. Mit dem Ergebnis: Trotz Lockdown, Werbestopp und Rezession haben die Gewinner im Jahr 2020 jede Menge Mut, Kreativität und Experimentierfreude bewiesen und sich innovative Kommunikationsstrategien einfallen lassen. Wir sind beeindruckt und sagen: Chapeau, Kudos und bravo!
Sie haben die virtuelle Award-Show verpasst? Dann schauen Sie hier nochmal rein und sehen, wie sich Joko & Klaas, Daniel Rosemann, die Media Youngster und alle anderen Gewinner:innen gefreut haben. Zur Aufzeichnung des Deutschen Mediapreis 2021.
Als Sponsoren begleiten den Deutschen Mediapreis in diesem Jahr Ad Alliance, Republic, Ströer und die Landeshauptstadt München. Und das sind die Gewinner des Deutschen Mediapreises 2021:
Media-Agentur des Jahres
Einen der ganz großen Knaller gibt es in diesem Jahr gleich zu Beginn der Preisverleihung: Media-Agentur des Jahres wird zum zweiten Mal hintereinander Mediaplus! Damit geht die begehrte Kugel in dieser prestigeträchtigen Kategorie nach 2020 nun erneut an die Serviceplan-Tochter nach München.
"Dass Mediaplus in den Recma-Rankings hervorragend abschneidet, überrascht längst nicht mehr", sagt die Jury. "Auch im Pandemiejahr gewinnt die netzwerkunabhängige Agentur die Budgets etlicher großer Brands. Vor allem aber investiert sie stetig in Marktforschung und Weiterentwicklung der Mediastrategien, was letztlich die Branche voranbringt. Ein Beispiel ist der Green GRP, ein Modell für Berechnung und Ausgleich von CO2-Emissionen von Kampagnen."
Media Youngsters
Die Sieger des Media-Youngsters-Wettbewerbs, bei dem in diesem Jahr der Bergsportausrüster Vaude das Briefing stellte, heißen Franziska Pfoser und Niclas Müller von der OMD Germany. Ihre Mediastrategie, die ein echtes Konsumentenverständnis beweist, überzeugte die Jury auf ganzer Linie. Die beiden Nachwuchsplaner erhalten nicht nur die begehrte Kugel, sondern fliegen 2022 auch zur Creative Week nach New York. Vaude lädt das Siegerteam zudem auf ein Abenteuer-Wochenende ins Ötztal ein.
Auf den zweiten Platz haben es Paulina Flinzenberg und Lena Slawyk, ebenfalls von OMD Germany, geschafft. Als drittes Team komplettieren Selina Baumann und Melanie Reitenbach von PHD Germany das Siegertreppchen. Beide Teams dürfen nächstes Jahr die Munich Marketing Week besuchen.
Media-Idee Print
Als Beste Media-Idee Print geht Mediaplus für "Penny (F)Altpapier" für den Kunden Penny aus dem Rennen. Der Clou: Eine Anzeige in der Tageszeitung, die zu einer Obst- und Gemüsetüte gefaltet werden kann, bringt die Leser dazu, ihrem Altpapier einen zweiten Nutzen zu geben. "Die Botschaft ist klar und passt zum Markenversprechen: Nachhaltigkeit kann so einfach und günstig sein", sagt die Jury. "Eine gelungene Umsetzung, die Print neue Wertigkeit verleiht."
Media-Idee Bewegtbild linear
Der Award für die Beste Media-Idee Bewegtbild linear geht an Havas Media Germany für die Kampagne "Der Monolog-Crasher" für Telefónica Deutschland. O2 crashte die "Chris Tall Show" auf RTL. Dabei wurde der Comedian mitten in seinem Opening von einem eingeblendeten Werbebanner verdeckt. Und das sagt die Jury dazu: "Die Kombination aus Comedy im TV und Verlängerung in Social Media erreicht die jüngere Zielgruppe auf spielerische Art. Sie ist bei geringem Budgeteinsatz effizient und spaßig."
Media-Idee Bewegtbild non-linear
OMD Germany siegt in der Kategorie Media-Idee Bewegtbild non-linear mit "Yes, We're open!" für McDonald's Deutschland. Indem Smartphones und Smart-TVs im selben WLAN identifiziert wurden, konnten ausschließlich McDonald's-Bestandskunden auf ihrem TV angesprochen werden. "Durch die schlaue Nutzung von Daten und die Anpassung an die aktuellen Nutzungssituationen der Kunden im Lockdown hat McDonald's ein beachtliches Ergebnis erreicht", so die Meinung der Jury.
Media-Idee Audio
Der Sieger in der Kategorie Media-Idee Audio heißt Mediaplus für die Kampagne "Dark Side of Sugar" für Action on Sugar. Popsongs, die als düstere Metalcore-Versionen gecovert waren, sollten hier auf die Gefahren von verstecktem Zucker aufmerksam machen. "Die Idee, zuckersüßen Pop-Songs ein Metal-Makeover zu verpassen, bringt die Kernaussage der Kampagne klar rüber", findet die Jury. "Auf smarte Weise wird hier die Musik zum Botschafter."
Media-Idee Werbung im öffentlichen Raum
In der Kategorie Media-Idee Werbung im öffentlichen Raum räumt Zenithmedia mit "The Mandalorian – Galaktischer Drohnenstunt" für The Walt Disney Company Germany ab. 100 Drohnen formten den ikonischen Helm von "The Mandalorian" am Hamburger Himmel. In rasendem Tempo wurde das Ereignis über Nacht in Assets umgewandelt und über Social Media, Youtube, Digital OOH, Influencer und Presse verbreitet. "Diese Arbeit hat den öffentlichen Raum komplett ausgereizt und sich mithilfe modernster Technik perfekt in Szene gesetzt: Eine großartige, wirksame, galaktische Markeninszenierung", erklärt die Jury.
Media-Idee Content-Marketing
Die Beste Media-Idee in der Kategorie Content-Marketing stammt von SevenOne AdFactory: Die crossmediale Kampagne "Schweigen macht schutzlos" für den Kunden Weißer Ring setzte ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Die Meinung der Jury war einhellig: "Das Thema häusliche Gewalt wird kontextuell relevant aufbereitet und breit ausgespielt. Der wichtigste Erfolg: 50 Prozent mehr Kontaktaufnahmen von Hilfesuchenden."
Media-Idee Markenerlebnis/Event
Weil sie mithilfe einer modernen, teils virtuellen Schnitzeljagd die Rucksäcke der Marke Deuter auch zu Corona-Zeiten erlebbar gemacht hat, gewinnt die Agentur Scanveger Hunt den Preis für die Beste Media-Idee Markenerlebnis/Event. "Ein gelungenes Markenerlebnis mit Eventcharakter in der Pandemiezeit", sagt die Jury. "Der Spaßfaktor war auch für Nichtteilnehmer spürbar – und dessen gute Taten nachhaltig wertvoll."
Media-Idee Programmatic/Data
Die Kugel für die Beste Media-Idee Programmatic/Data geht an Crossmedia für die Kampagne "Etihad Airways: Meta-Dynamic Automation". Mit einem dynamischen Programmatic-Ansatz setzte Etihad mit nur 72 Stunden Vorlauf eine globale Sales-Kampagne mit 2.000 Zielgruppen und individuellen Botschaften um. "Diese beeindruckende Kampagne weist uns allen den Weg in die Zukunft der Automatisierung: Willkommen im 'Metadanymischen Zeitalter'," findet die Jury.
Media-Idee Digital
In der Kategorie Media-Idee Digital siegt in diesem Jahr Masterplan Media mit der "Tinder Swipe Night". In Zeiten von Social Distancing launchte Tinder mit den interaktiven Swipe-Night-Live-Events ein neues App-Feature. Die gemeinsam erlebten, digitalen Storys beeinflussen, mit wem man matcht. Die Jury: "Die interaktive Story ist passend und originell in die Swipe-Funktion eingebettet. Dank massivem Werbedruck erreichte die Kampagne eine um zehn Prozent höhere Nutzung der App."
Media-Idee Non-Profit-Media
Ihre zweite Trophäe an diesem Abend holt sich die Agentur Crossmedia mit der Kampagne "Aktion Mensch – Realitätsschock". Diese zeigte durch die hasserfüllten Reaktionen auf die Vorjahreskampagne die Diskrepanz zwischen Vision und Realität von Inklusion. "Durch die Interaktionsmöglichkeiten auf den Medienkanälen wird die Zielgruppe auf intelligente Art eingebunden. Sie wird selbst zur aktiven Unterstützerin der Kampagne", erklärt die Jury.
Media-Strategie Regional
Auch Mediaplus gewinnt eine zweite Kugel, und zwar in der Kategorie Media-Strategie Regional. Die Siegerkampagne "Unerwarteter Traumjob" schafft es, unter Studenten und Akademikern die Bekanntheit der Nürnberger Versicherung als Arbeitgeber sowie die Zahl der Bewerbungen deutlich zu steigern. Das sagt die Jury dazu: "Wenn es eine Kampagne nachweislich schafft, den Auftraggeber in der Region wieder als attraktiven Arbeitgeber zu etablieren und dem Bewerber einen
Traumjob zu vermitteln – dann gibt es nur Gewinner!"
Media-Strategie National
Die diesjährigen Sieger in der Königsdisziplin heißen Mindshare und Emetriq. Gemeinsam haben sie für die Deutsche Telekom die Kampagne "Gegen Hass im Netz. Eine Kampagne, die keine Kampagne sein darf" umgesetzt, die sich gegen Hate Speech und Cybermobbing in der digitalen Welt einsetzt. "'Gegen Hass im Netz'
ist eine intelligente, kontextuelle Mediakampagne, die es geschafft hat, ihre Botschaft authentisch, glaubwürdig und zielgruppennah sowohl über innovative, kleine Plattformen als auch über Top-Mediaumfelder passgenau an ihre Zielgruppe heranzutragen", urteilt die Jury.
Media-Persönlichkeit des Jahres
Der letzte Award des Abends geht ausnahmsweise nicht an eine, sondern gleich an ein Trio: Daniel Rosemann, Senderchef von ProSieben und Sat.1, sowie Joko & Klaas sind Media-Persönlichkeit des Jahres 2021.
"Daniel Rosemann hat mit Joko & Klaas den Zeitgeist genutzt und einen wertvollen Impuls für die Mediabranche gegeben. Sie wagen Neues, beweisen Mut und bringen gesellschaftlich relevante Themen auf neue und spannende Weise in ein Massenmedium. Macht weiter so, seid mutig, experimentiert und zeigt Haltung. Mit euch begeistert lineares Live-Entertainment sogar die Generation TikTok", erklärt die Jury.
Alle weiteren Inhalte zum Deutschen Mediapreis 2021 finden Sie in unserem Special zum Award. (mit vg)