Bruttowerbemarkt :
Nielsen-Zahlen belegen guten Start ins vierte Quartal
Laut Nielsen Media Research wurden im Oktober gut 2,7 Milliarden Euro brutto in Werbeschaltungen investiert – der positive Trend setzt sich fort.
Nielsen Media Research verbreitet positive Nachrichten: Der deutsche Bruttowerbemarkt ist mit einem Plus von 1,2 Prozent im Vorjahresvergleich ins vierte Quartal gestartet. Insgesamt wurden den Hamburger Forschern zufolge im Oktober gut 2,7 Milliarden Euro brutto in Werbeschaltungen investiert – der positive Trend vom September setzt sich ergo fort. "Damit beläuft sich der Bruttowerbedruck nach zehn Monaten kumuliert auf 21,1 Milliarden Euro", resümiert Nielsen.
Stark: Out-of-Home, Fernsehen, Radio, Kino und Internet. Diese Gattungen können mit deutlichen Wachstumsraten punkten und die schwache Entwicklung der anderen Medien – vor allem Tageszeitungen - kompensieren (Tabelle oben). Die Außenwerber haben schon nach der September-Bilanz gejubelt. Bis Ende Oktober können sie zweistellig zulegen: zehn Prozent mehr Bruttowerbung gegenüber dem Vorjahr kommen für Plakate, Litfaßsäulen oder auch Infoscreens bisher zusammen. Wieder ins Tief zurückgesackt sind dagegen die Zeitungen nach einem kleinen "Zwischenhoch" im September. Wobei nach der Bekanntgabe der Springer-Bilanz vor einigen Tagen deutlich wird: Das Bruttoplus der Gattung zum Herbststart ist vor allem der kostenlosen bundesweiten "Bild"-Sonderausgabe zur Bundestagswahl geschuldet gewesen. Springer hat das Projekt wie ein nationales Anzeigenblatt aufgezogen und dick daran verdient.
Ein Blick auf die Marktentwicklung zeigt: Noch hält sich die Pkw-Branche zurück, die zum Jahresendspurt gerne die große Werbewelle anschiebt, um hohe Stückzahlen im Handel zu schreiben. Das Gleiche gilt für Süßwarenhersteller, die zum Weihnachtsgeschäft richtig ausholen. Die Branche darf gespannt sein. Dass die Deutsche Telekom im September eine millionenschwere Imagekampagne angestoßen hat, schlägt sich in den Daten nieder.
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