Bundestagswahl:
"Bild zur Wahl", #ZDFcheck: Medien ziehen in den Wahlkampf
"Bild zur Wahl" heißt das zweite bundesweite "Anzeigenblatt", das zur Bundestagswahl erscheint. Vorher nimmt der #ZDFcheck Politiker unter die Lupe.
Die ersten Medien schwenken auf den Bundestagswahlkampf ein. So steht fest, dass Springer am Samstag vor der Bundestagswahl, also am 21. September, eine "Bild zur Wahl" in einer Auflage von 40 Millionen Exemplaren kostenlos an die Haushalte in Deutschland verteilt – als zweite Gratisausgabe nach der umstrittenen Premiere "Bild für alle" zum Geburtstag des Blattes im Jahr 2012. "Bild zur Wahl" erscheine parallel zur regulären Ausgabe der Zeitung und wolle am Vortag der Bundestagswahl vom 22. September politische Zusammenhänge beleuchten, Wahlprogramme hinterfragen und die Kanzlerkandidaten vorstellen, teilt "Bild"-Mutter Springer am Dienstag mit. Das Ziel: Mit der zweiten Gratisausgabe wolle "Bild" einen positiven Impuls gegen die seit Jahren sinkende Wahlbeteiligung geben. In der Sonderausgabe gehe es darum, den Bürgern Lust auf Politik und die parlamentarische Demokratie zu machen, sagt der Stellvertreter des Chefredakteurs, Alfred Draxler. Aus Gründen der Neutralität verzichtet die Sonderausgabe auf Parteienwerbung. Seit Jahren sinke die Wahlbeteiligung in Deutschland.
Auch das ZDF tut jetzt schon etwas für den Wahlkampf und startet den #ZDFcheck. Das Nachrichtenportal heute.de nimmt dabei unter die Lupe, "was Politiker in Interviews, Talkshows, Tweets und Reden behaupten", heißt es in einer Erklärung. Die Netz-Community sei eingeladen, live mit zu recherchieren. Um dort auf Interesse zu stoßen, ist das Projekt jetzt auf der re:publica in Berlin wurde dem Publikum vorgestellt worden.
Konzept: Ein Team aus Faktencheckern, Social-Media- und Grafik-Redakteuren von ZDF und Phoenix arbeitet ab Mitte Mai im Berliner Hauptstadtstudio des Zweiten, ZDF-Fachredaktionen lassen ihr Wissen einfließen. Die Ergebnisse des Teams soll dann jeder live und transparent auf ZDFcheck.de verfolgen können. "Noch ist die Internetseite ZDFcheck.de im Aufbau, aber ab dem 13. Mai 2013 können Interessierte direkt ihre Hinweise auf der Seite eingeben und sich so in den Rechercheprozess einbringen", heißt es. Die für das Format neu produzierten Grafiken, Interviews und entstandene Texte des #ZDFchecks stelle der Sender unter eine "Creative-Commons-Lizenz". So könne jeder das Material nutzen, sofern er das ZDF als Quelle nenne, versichern die Mainzer. Die Ergebnisse werden auch in TV-Sendungen des Zweiten einfließen.