Erstes positives Ebitda:
Geschafft! Sky verdient erstmals Geld
Mehr Abonnenten, mehr Umsatz pro Kunde: Sky meldet für das Jahr 2013 das erste positive Ebitda seiner Geschichte und gibt taffe Ziele aus ...
Kurz vor dem 23. Geburtstag steht fest: Sky hat 2013 erstmals operativ Geld verdient - zumindest vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stehen dort 35 Millionen Euro. Noch fällt allerdings unterm Strich ein Verlust von 133 Millionen Euro an. Wie die Pay-TV-AG, die nach den Gründerjahren unter Leo Kirch mittlerweile zum Medienimperium des US-Milliardärs Rupert Murdoch gehört, am Donnerstagmorgen weiter mitteilt, ist die Abonnentenzahl im vergangenen Jahr deutlich gestiegen: Sky zählt für 2013 rund 304.000 Kunden mehr mit nun knapp 3,67 Millionen. Dass der Umsatz um satte 16 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro angestiegen ist, liegt auch daran, dass sich eine wachsende Zahl der Kunden für teurere Pakete entscheidet. Und: Es gibt immer mehr Kunden mit Zweitkarte: 2013 steigerte sich hier die Zahl um 83.000 auf 429.000.
Nun gibt sich Konzern-CEO Brian Sullivan selbstbewusst: Für das kommende Jahr peilt er die Vier-Millionen-Kunden-Marke an. Der Zuwachs soll allein in diesem Jahr bei bis zu 450.000 Abos liegen. "2013 war ein gutes Jahr - 2014 wird noch besser", so die Parole Sullivans. "Für dieses Jahr haben wir ambitionierte Pläne und erwarten einen signifikanten Anstieg des Netto-Wachstums bei gleichzeitig kontinuierlich hohem Anstieg des Umsatzes und des Ebitda", zitiert ihn die Mitteilung.
Klar ist, dass das bereits Erreichte nicht nur aus Sicht Sullivans "ein Meilenstein" in der Geschichte des Unternehmens ist. Die AG hat nach dem Auffliegen geschönter Abozahlen in der Ära Georg Kofler einen Neustart genommen, der sich vor allem in der Umbenennung von Premiere zu Sky geäußert hat. Seit Sullivan am Ruder ist, hat der Manager vor allem auf den Ausbau der HD-Offerten und auf neue Techniken wie Sky Go gesetzt, die dem heutigen mobilen Medienkonsum entsprechen. Finanzspitzen Murdochs taten sicher ein Übriges – sie halfen Sky, die teuren Übertragungsrechte für die Bundesliga zu bezahlen. Das Fußball-Spektakel wiederum ist ein wichtiges Aushängeschild und ein Kundenmagnet.
Zurück zu den immer weniger werdenden Sorgen der AG, die für das erste positive Ergebnis gut drei Mal so lange gebraucht hat wie einst ein klassischer Free-TV-Sender: Selbst das immer noch existente Minus von 133 Millionen Euro fällt deutlich geringer als im Vorjahr, als der Verlust sich noch auf 195 Millionen summierte. Wann die Pay-TV-AG nun endgültig schwarze Zahlen schreiben wird – unklar. Als Prognose gibt Sky aus: Der operative Gewinn soll 2014 weiter deutlich steigen und zwischen 70 und 90 Millionen Euro liegen.
Übrigens auch im Aufwind: die Erlöse aus Werbung: Vermarkter Sky Media Network hat 2013 im Jahr der Top-Events in Bundesliga und Champions League den Bruttoumsatz auf 41 Millionen Euro gesteigert – zwölf Millionen mehr als im Vorjahr. Jetzt legt das Verkaufsteam den Mediaplanern weitere Argumente pro Reklame im Pay-TV vor: In diesen Umfeldern wirke Werbung nachhaltiger als im Free-TV, heißt es in einer aktuellen Gattungsstudie, die die Agentur Pilot in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Pay-TV unter der Koordination von Sky Media Network durchgeführt hat. Die Gründe dafür? "Zum einen wird Werbung im Pay-TV deutlich stärker wahrgenommen. Gleichzeitig sind Pay-TV-Nutzer markenaffiner. Außerdem wirkt sich Pay-TV-Werbung überdurchschnittlich positiv auf das Image von Marken aus", heißt es.
Nachtrag: Das Team hat zur Zeitenwende eine ganz besondere Torte gebacken bekommen ...