Zuschauerzahlen:
Sky startet mit Reichweitenrekord in die Bundesliga
3,30 Millionen Zuschauer ab drei Jahren verfolgten nach Sky-Angaben vom Dienstag live die Begegnungen am Wochenende im Pay-TV.
Der Kraftakt zur neuen Bundesliga-Saison hat sich für Sky gelohnt: Die ersten Spieltage haben der Münchner Pay-TV-Plattform einen Reichweitenrekord beim Auftakt beschert. 3,30 Millionen Zuschauer ab drei Jahren verfolgten nach Sky-Angaben vom Dienstag live die Begegnungen am Wochenende beim Pay-TV-Anbieter, 1,85 Millionen davon waren Männer im Alter zwischen 14 und 59 Jahren. Die größte durchschnittliche Sehbeteiligung erzielte die Bundesliga-Konferenz mit 1,07 Millionen Zuschauern. Dies entsprach einem Marktanteil von 10,4 Prozent. Am Freitagabend sahen 570.000 Gesamtzuschauer das Spiel FC Bayern München gegen Borussia Mönchengladbach. Der Marktanteil betrug 2,1 Prozent.
Spitzenreiter des ersten Spieltags war unter den Einzelspielen die Partie FC Schalke 04 gegen den Hamburger SV am Sonntagabend, die allein 630.000 Zuschauer auf Sky verfolgten. Der Marktanteil bei Zuschauern ab drei Jahren belief sich auf 3,6 Prozent, bei Männern im Alter zwischen 14 und 59 Jahren auf 6,9 Prozent. Auch der Start der 2. Bundesliga habe großes Interesse auf sich gezogen, heißt es: "Die beiden ersten Spieltage erreichten in der Zielgruppe der Männer zwischen 14 und 59 Jahren einen Reichweitenzuwachs von 79 Prozent im Vergleich zu den beiden ersten Spieltagen der letzten Saison", so die AG. Nicht eingerechnet in diese Zahlen sind die Gäste der Sky Sportsbars sowie diejenigen Abonnenten, die den ersten Bundesliga-Spieltag über Sky Go via Web, iPad, iPhone, iPod Touch und Xbox 360 gesehen haben. Zahlen zu Sportsbars, wo die Abos zur neuen Saison umgebaut und unter Protest der Wirte teils deutlich verteuert werden, werden wohl wie in der vergangenen Saison einige Wochen später veröffentlicht.
Vom Vermarkter Sky Media Network heißt es, sowohl die bisherigen als auch die neuen Werbeformen - Live-Frames, Werbeinserts im Live-Bild und einen Konferenztrenner - würden bereits "intensiv nachgefragt". Bwin, Kia, Krombacher, Turkish Airlines, EA Sports, Alfa Romeo, Intersnack und Tipico haben demnach allesamt ihr Werbeengagement auf Sky verlängert und "zum Teil aufgrund sehr positiver Werbewirkungsergebnisse deutlich ausgebaut", so die Truppe um Martin Michel, Geschäftsführer Sky Media Network. Als neue Kunden der Bundesliga-Saison 2013/14 sind die KfW Bankengruppe, Congstar und Shell an Bord.
Übrigens: Auch die ARD hat vom großen Interesse an der neuen Bundesliga-Saison profitiert. Mit 7,39 Millionen Zuschauern im Ersten war das Eröffnungsspiel des FCB gegen Mönchengladbach am Freitagabend die meistgesehene Sendung im deutschen Fernsehen. Das entspricht einem Marktanteil von 27,4 Prozent. Auch die Bundesliga-"Sportschau" am Samstag mit den Zusammenfassungen der Spiele und den Toren und Ereignissen des Tages rangiert mit 4,25 Millionen Zuschauern - Gesamtmarktanteil von 26,7 Prozent - weit vorn in der Zuschauergunst. Mit dem Start der neuen Bundesliga-Spielzeit liefert die "Sportschau"-Redaktion in Köln auch eine Zusammenfassung der Sonntagsspiele, die um 21.45 Uhr oder 22.00 Uhr in den Dritten Programmen der ARD zu sehen ist. Die Bilanz zum Auftakt: 3,12 Millionen Zuschauer ab drei Jahren.
Und wie kommt Bundesliga-Frischling Bild.de mit seiner Bundesliga-App aus dem ersten Wochenende? Zeigen kann Springer für rund acht Euro Monatsgebühr bei "Bild plus" Zusammenfassungen der Spiele für iPhone und iPad, die eine Stunde nach Spielschluss gegen Bezahlung als Video online gestellt werden. Jeder Spielbericht muss hier zwischen 90 Sekunden und sechs Minuten lang sein – in klarer Abgrenzung zu Sky, das nach der Schlichtung durch den Rechte-Verkäufer DFL mit nur knapp fünf Euro teuren App für den Sportnachrichtensender Sky Sports News HD Zusammenfassungen mit der zulässigen Mindestlänge von vier Minuten für iPhone und iPad streamt (samstags und sonntags). Zu beiden Offerten liegen noch keine Abrufzahlen vor.
Für Sky muss sich der Aufwand mit der kompletten Bundesliga in HD, mit neuen Services und dicker Kampagne auch lohnen: Die Münchner AG überweist mit durchschnittlich 485,7 Millionen Euro pro Saison in den kommenden vier Spielzeiten mehr Geld denn je an die Bundesliga und ihren Dachverband DFL. Sky ist damit der größte Finanzier des Fußball-Spektakels.