Kommentar:
Werbeverbote sind eine Diktatur des definierten Guten
Das aktuell diskutierte Werbeverbot für "ungesunde" Lebensmittel an Kinder und Jugendliche zeigt ein fehlerhaftes Verständnis von Politik: Der Staat schreibt seinen Mitgliedern ein erwünschtes Verhalten vor.
Foodwatch fordert aktuell ein generelles Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel zwischen sechs und 23 Uhr. Im Koalitionsvertrag ist ein Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel in Kindersendungen bereits festgehalten. Die Bundesregierung arbeitet derzeit an einer Gesetzesvorlage.
Ich halte Werbeverbote für inkonsequent. Wenn Ernährung schädlich ist, dann müsste man über entsprechende Verkaufsverbote diskutieren. Aber wenn Verkauf und Verzehr erlaubt sind, dann sollte auch die Werbung dafür erlaubt sein. Sonst haften Unternehmen für eine Politik, die sich vor den eigentlichen Entscheidungen wegduckt – oder vor einer sachgerechteren Betrachtungsweise.
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