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Aldi plant Onlineshop für frische Lebensmittel
Onlinehändler von frischen Lebensmitteln machen bisher noch keinen Gewinn. Aldi möchte das ändern.
Bisher haben sich die beiden deutschen Discountriesen Aldi und Lidl beim Thema Onlinehandel von frischen Lebensmitteln zurückgehalten. Stattdessen hat man das Feld Start-ups wie Gorillas oder Flink überlassen. Das könnte sich nun ändern: Laut einem Bericht des Handelsblatt plant Aldi Süd den Launch eines Onlinelieferdiensts. Derzeit testet Aldi Süd in den USA einen Webshop für frische Lebensmittel, nach Informationen eines Insiders aus Unternehmenskreisen soll dieser die Blaupause für den Onlinelieferdienst in Deutschland sein. Die Umsetzung soll bereits für nächstes Jahr geplant sein.
Derzeit gibt es im Onlineshop von Aldi Süd Produkte aus den Bereichen Elektronik, Haushalt, Sport oder Freizeit. Frische Lebensmittel sucht man dort vergeblich. Um das zu ändern, arbeitet das Unternehmen mit dem Start-up Instacart zusammen, das Waren aus verschiedenen Geschäften an seine Kunden liefert. Zu Beginn teste Aldi Süd den Onlineshop mit einer kleinen Gruppe, danach solle er im ganzen Land ausgerollt werden. Zunächst solle weiter mit Instacart kooperiert werden, jedoch über eine eigene Bestellplattform. Später solle eine eigene Lieferlogistik aufgebaut werden. Aldi Süd wollte sich auf Nachfrage des Handelsblatts nicht äußern.
Bisher sei der Test in den USA vielversprechend. Aldi wolle den Online-Lieferdienst mit einer Software der E-Commerce-Firma Spryker entwickeln. Die Kosten für den Aufbau der Logistik und Plattform dürften im hohen dreistelligen Millionenbereich liegen. Offen ist, ob Aldi Süd und Schwesterkonzern Aldi Nord bei dem Lieferdienst zusammenarbeiten.
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