Die jeweiligen Marketingverantwortlichen mitzunehmen – und ihnen die Tür zu dieser Welt und all ihren aufregenden und kreativen Möglichkeiten zu öffnen. Und das machen wir – mit und für unsere Kunden.

Anya Bergmann, Creative Director und Head of Content, Sassenbach Advertising.

Die Revolution kommt via digitaler Produktpässe

Gerade hat die EU die Einführung digitaler Produktpässe (DPP) beschlossen: Künftig werden in der EU nur noch Produkte zugelassen, die langlebig und reparierbar, wiederverwendbar und recycelbar sind. Über digitale Produktpässe wird die komplette Lebensgeschichte eines Produktes real erlebbar, und nicht nur das: Die DPP bieten eine weitläufige Spielwiese für kreative digitale Botschaften.

After Sales, Social Media, Shops – alles wandert ins Produkt selbst. So wird der digitale Produktpass für die Marketing- und Produktkommunikation in Sachen Digital Creativity ein wahrer Booster. Das hebt den nachhaltigen Konsum auf ein neues (Kommunikations-) Level und ist eine Riesenchance fürs Marketing. Nachhaltig agierende Marken haben mit den DPP einen völlig neuen Kanal, mit Menschen zu interagieren. Ich war schon immer davon überzeugt, dass Konsument:innen alles über die Produkte erfahren sollten. Jetzt wird die Vision vom „sprechenden Produkt“ Realität.

Thomas L. Rödding, Gründer und CEO von Narravero

Zeit für ein neues Mindset

Digitale Kreativität bietet der Kreation einen anderen Rahmen, z.B. eine stark ausgedehnte Flexibilität oder Lösungsfindung durch Methodisierung. Beständige Offenheit gegenüber plötzlich aufkommenden Themen und ein hohes Interesse an digitalen Technologien sind Grundvoraussetzungen für die Anwendung. Eine spannende Rolle kann generative KI in der Co-Creation übernehmen, indem eine Grundlage erschaffen und dann gemeinsam kreativ weitergedacht wird. Sie kann repetitive Teile in der Ausgestaltung übernehmen, assistieren, die Effizienz steigern und Relevanz durch Varianz schaffen.

Ich betrachte Digital Creativity also vor allem als Mindset, das den kreativen Prozess auf den Kopf stellt und das tausende von Möglichkeiten eröffnet, digitaler und technologisierter zu denken und den Herausforderungen in einer globalisierten und ständig digitaler werdenden Welt zu begegnen.

Dennis Dünnwald, Executive Creative Director bei Oddity

Koordinatensystem neu tarieren

Selten wurde so viel und so grundsätzlich darüber nachgedacht, was Kreativität eigentlich ist. Und während nun künstliche Intelligenz einen Bereich nach dem anderen erobert, uns mit nicht menschenmöglichem Tempo und unerwarteten Möglichkeiten überrascht, ist interessant: Gleichzeitig wird der Schrei nach wahren, so noch nie gehörten und vor allem authentischen Geschichten immer lauter. Und hier wird es spannend. Schließlich liegt es an uns, die Parameter für kreative Ideen, gerade an der Schnittstelle zur KI, richtig zu setzten.

Creativity ist eine fundamentale Kompetenz des Menschen. Aber wir brauchen nicht weniger als ein neues Koordinatensystem für Kreativität, in dem wir menschliche Fähigkeiten neu verorten und die fantastischen Möglichkeiten künstlicher Kreativität in neue, innovative Zusammenhänge bringen. So entsteht wahres Empowerment, um etwas Neues, so noch nie Gesehenes und Innovatives zu schaffen.

Irmgard Hesse, geschäftsführende Gesellschafterin bei Zeichen & Wunder.

Faszinierend als Werkzeug

Wir erleben gerade einen faszinierenden Moment in der Kreativbranche: was erst kurzes Schaudern ausgelöst hat, wird mehr und mehr zu einem Werkzeug, dass den manchmal zeit- und ressourcenbindenden Schaffensprozess erleichtert und in den meisten Fällen sogar beflügelt. Oftmals mühsame manuelle Prozesse und Feinabstimmungen können dank KI-Algorithmen automatisiert werden. Kreative haben so mehr Zeit und Raum, sich auf die Dinge zu konzentrieren, die wir der Maschine nicht überlassen können und wollen. Das Forschen, die Konzeption, die Idee – also den individuellen Kern entwickeln, den es benötigt, um auf den Menschen, die Aufgabenstellung und die speziellen Herausforderungen einzugehen.

Unsere Realität zeigt, dass KI unsere Fähigkeiten erweitert. Digital Creativity wird nicht zum Kreativschaffenden selbst, sondern zum Werkzeug, um Visionen von Kreativen zum Leben zu erwecken.

Denise Kurkowski, Geschäftsführerin & Kreativdirektorin Loup

Erfolgsentscheidend ist Weiterbildung

Die letzten Jahre haben gezeigt, wie einzelne Hypes unser digitales Umfeld vermeintlich schlagartig – und in einem immer rasanteren Tempo – verändern können. Deshalb sind für mich 2023 nicht generative KI, Web3 oder VR die digitalen Top-Trends, sondern: gezielte Investitionen in die Weiterbildung unserer Mitarbeiter:innen, unsere Kundenbeziehungen und unseren Tech-Stack.

Es liegt in unserer Verantwortung, die angemessenen Rahmenbedingungen für eine fundierte Auseinandersetzung mit den Technologien zu schaffen, die uns tagtäglich umgeben. Und nur durch dieses zusätzliche Engagement können wir eine Umgebung schaffen, in der wir uns nachhaltig weiterentwickeln können – jenseits von Hypes und Industrie-FOMO.

Bahar Jawadi, Geschäftsführerin bei Integr8, Partnerin bei Myty und Leiterin der Myty AI:DEA Factory

Wir müssen die Grenzen der Digital Creativity weiter ausloten

Digital Creativity ist in kürzester Zeit zu einem festen Bestandteil unseres Lebens- und Arbeitsumfelds geworden und revolutioniert zunehmend die Marketing- und Kreativbranche. Obwohl es im Type Design bislang kaum nützliche Tools gibt, sind bereits erste Schriftarten mit künstlicher Intelligenz erzeugt worden. Es ist zu erwarten, dass künftig weitere KI-Schriften auf den Markt kommen. Doch für uns besteht kein Grund zur Sorge. Schließlich hat das immense Angebot an Freefonts, Agenturen und Unternehmen nicht davon abgehalten, in maßgeschneiderte Schriften und kreatives Know-how zu investieren.

Letztendlich liegt der Fokus darauf, unsere Ideen so zu skizzieren, dass die KI richtig versteht, was gemeint ist. Entscheidend ist, unsere Kreativität und menschliche Expertise mit der Leistungsfähigkeit der KI zu verbinden, um innovative Lösungen zu entwickeln und die Grenzen der Digital Creativity weiter auszuloten.

Bernhard Prüger, Head of Global Field Marketing bei Monotype

 

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W&V Redaktion
Autor: W&V Redaktion

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