Lasst uns in Erinnerung rufen, was es bedeutet, Mensch zu sein und das Menschsein fortbewahren. Es gibt kein christliches, kein muslimisches, kein jüdisches Blut – Wir sind alle Menschen, und jeder Mensch hat das Recht sich sicher zu fühlen, egal ob in Deutschland oder anderen Orten der Welt. 

Ich treffe viele interessante Menschen wie zum Beispiel bei meinen Lesungen in Schulen oder auf Veranstaltungen. Dialog und Austausch ist so wichtig und bringt unsere Gesellschaft weiter. Wir Zeitzeugen werden weniger, wir benötigen euch daher alle als Zweitzeugen. 

Daher freue ich mich sehr, dass durch die Margot Friedländer Stiftung und die vielen Menschen, die sich für diese engagieren, dieser Austausch fortgesetzt wird. Es ist meine Mission, mein Leben. Dabei bedarf es nicht vieler Worte: Seid Mensch! Eines Tages werde ich diese Botschaft nicht mehr selbst weitertragen können, daher reiche ich euch die Hand. Die Margot Friedländer Stiftung wird mein Lebenswerk weiterführen, wenn ich es nicht mehr kann, aber es bedarf immer noch einer Vielzahl von Menschen, die meine Botschaft aktiv in ihrem Umkreis leben und verbreiten. 

Der Margot Friedländer Preis

Dieses Jahr wird der Margot Friedländer Preis verliehen. Es sollen Menschen ausgezeichnet werden, die sich mit Aktionen und Initiativen für Toleranz und Menschlichkeit und gegen Antisemitismus oder Demokratiefeindlichkeit einsetzen – zum Beispiel an Schulen, an Hochschulen, in Elterninitiativen, Vereinen, Betrieben oder Bürgerinitiativen.

Für die Nominierung gibt es keine Altersgrenzen. Über die Website der Stiftung werden Bewerbungen und Nominierungen für den Margot Friedländer Preis noch bis zum 15. Oktober 2024 entgegengenommen. Ich bitte euch herzlich, wenn ihr Menschen oder Organisationen kennt, die sich in meinem Sinne engagieren, nominiert diese für den Margot Friedländer Preis. 

Denn dieses Engagement ist so unglaublich wichtig. Wichtig für die Zukunft unseres Landes, wichtig für euch.

Über Margot Friedländer:

Geboren als jüdische Deutsche 1921 in Berlin, versteckt vor den Nazis für 15 Monate in Berlin, deportiert 1944 ins Konzentrationslager Theresienstadt, befreit im Mai 1945, entging Margot Friedländer nur knapp dem Tod durch den nationalsozialistischen Terror. Als einzige in ihrer direkten Familie überlebte sie den Holocaust. Nach über sechs Jahrzehnten im Exil in New York kehrte sie im Alter von 88 Jahren in ihre Heimat Berlin zurück und setzt sich dafür ein, dass das, was Millionen von Menschen ihrer Generation angetan wurde, nie wieder passieren darf. Unermüdlich engagiert sich Margot Friedländer für Freiheit, Demokratie und Menschlichkeit.

Dieser Beitrag ist Teil der W&V-Kolumne Creative Social Responsibility. Zuletzt sind dort unter anderem diese Themen erschienen:

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Autor: W&V Gastautor:in

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