Werbewirkung:
Autoscout24, Roadsurfer & Co.: Nicht ohne meine TV-Werbung
Neben großen Marken, die schon seit Jahrzehnten erfolgreich im Fernsehen werben, gibt es auch eine Reihe von Newcomern, die die Wirkungskraft gerade für sich entdecken. Und so manches Unternehmen, das schon mal im TV präsent war, kehrt nach einer Zeit der Abstinenz wieder auf den Bildschirm zurück. Warum eigentlich?
Auf ein Hörgerät ist nun wirklich niemand scharf. Was also sollte eine Marke aus dieser Branche tun? Am besten auf witzige Art Ängste nehmen und Stigmata auflösen. Dem Hörgerätehersteller Audibene ist das gelungen – mit TV-Werbung. Nachdem der Hersteller in den vergangenen Jahren ausschließlich auf digitales Marketing gesetzt hatte, sucht audibene jetzt erstmals im linearen Fernsehen die reichweitenstarke Ansprache seiner Zielgruppe, der Babyboomer ab 50. „Wir erleben leider immer noch täglich, dass Hörgeräte mit vielen Vorurteilen behaftet sind – die allerdings längst der Vergangenheit angehören“, sagt Tobias Haude, Global Head of Product Marketing. „Wir möchten einen neuen Standard setzen, wie wir junggebliebene Kunden sehen und sie da abholen, wo sie im Leben stehen. Wir fanden, dass das mit einem hochwertig produzierten TV-Werbefilm am besten gelingt.“ Nach dem erfolgreichen Wachstumskurs der vergangenen Jahre, in denen audibene jeden relevanten Online-Marketing-Kanal für sich erschlossen hat, sei es jetzt Zeit für die große Bühne, so Haude – und für den langfristigen Markenaufbau.
Autoscout 24: Das beste Medium, um die Marke zu stärken
Zu den "Rückkehrern", die nach einiger Abstinenz wieder im TV werben, wie aktuell auch Golden Toast, ist Autoscout24. Fernsehen sei nun mal das beste Medium, um die Marke zu stärken und zu emotionalisieren, sagt Justin Re, Chief Product Officer und CMO bei Autoscout24. „In den vergangenen Jahren waren wir regelmäßig im TV präsent. Die letzten Spots zahlten auf spezielle Services und Fokusthemen ein, so beispielsweise auf den Online-Autokauf via AutoScout24 smyle. Jetzt sind wir erstmals wieder mit einer markenübergreifenden Markenkampagne auf den TV-Bildschirmen zu sehen.“ Fernsehen sei hier der präferierte Werbekanal, um die Marke zu stärken und zu emotionalisieren, sagt Re. „Bei uns geht es um den Autokauf, für viele ein hoch emotionales Thema.“
Roadsurfer als Lovebrand
Auf kleinen TV-Sendern angefangen, dann Schritt für Schritt immer mehr auch auf reichweitenstarken Kanälen, um die Markenbekanntheit zu steigern: Das ist der Plan von Roadsurfer. Im TV präsentiert sich die Marke als Lovebrand für das Van-Life. Ein Gefühl, das sich nach Ansicht von Julia Lirio, Director Marketing bei Roadsurfer, vor allem auf dem großen Bildschirm transportieren lässt. „Durch die Nutzung von linearem Fernsehen erreichen wir eine Vielzahl unserer Kunden, die wir über digitale Kanäle möglicherweise nicht erreicht hätten. Lineares Fernsehen hat sich für uns als bedeutender Bestandteil im Medienmix etabliert.“ Roadsurfer wirbt bislang vor allem auf kleinren Sendern, auch auf Pay-TV. „Unser Ziel ist es, gezielt die richtige Zielgruppe anzusprechen“, sagt Lirio. „Wir setzen auf einen ausgewogenen Mix aus kleineren Sendern und wagen uns schrittweise auch in reichweitenstärkere Kanäle vor.“ Letztere mögen nach Ansicht der Roadsurfer-Marketingfrau zwar in Bezug auf Effizienz nicht so gut abschneiden, doch seien sie essenziell, „um unsere Markenbekanntheit weiter zu steigern“.
Und dann sind da natürlich auch die Marken, die traditionell auf TV setzen. Wie zum Beispiel McDonald´s. So ist es fast schon Tradition, dass der Fast-Food-Konzern beim RTL-Format „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ mit einem umfangreichen Werbepaket vertreten ist. Auch in der diesjährigen Staffel zeigte die Restaurantkette, welche kreative Vielfalt in Fernsehwerbung steckt – und dass es auch nach vielen Jahren Dauerpräsenz auf den TV-Screens nie langweilig wird.