Nach Viva con Agua und Co.:
Auch Toom und Berentzen geben Kliemann den Laufpass
Viva con Agua und About You sind nur einige der Unternehmen und Organisationen, die sich bereits von Fynn Kliemann distanziert haben. Nun wird die Liste immer länger.
Nach den Betrugsvorwürfen gegen Fynn Kliemann haben zahlreiche Unternehmen und Organisationen wie About You, EWE, Viva con Agua und die Sanity Group ihre Geschäftsbeziehungen zu dem Influencer auf Eis gelegt. Täglich kommen weitere hinzu, am 12. Mai kündigten Toom und Berentzen an, ihre Zusammenarbeit mit dem Influencer zu pausieren.
Toom will die Vorwürfe und juristischen Möglichkeiten prüfen
Denn bei Toom stehe man "für Respekt und einen respektvollen Umgang miteinander", sagte eine Sprecherin des Unternehmens gegenüber dem Spiegel. Man nehme daher die aktuellen Veröffentlichungen und Vorwürfe sehr erst. Das Unternehmen habe "sofort nach Veröffentlichung der Berichterstattung alle laufenden Kooperationsmaßnahmen umgehend ausgesetzt". Aktuell prüfe Toom die juristischen Möglichkeiten. Die Baumarktkette hatte mit Kliemann in Bezug auf Heimwerker- und DIY-Videos zusammengearbeitet, durch die er als "Heimwerkerkönig" bekannt geworden ist.
Gemeinsame Kollektionen mit Berentzen und Jever
Einem Bericht der Lebensmittelzeitung zufolge hat der Getränkehersteller Berentzen die Kooperation mit Kliemann ebenfalls beendet. Mit dessen Mate-Marke Mio Mio hatte Kliemann eine Merchandising-Kollektion aufgelegt, die immer noch in seinem Online-Shop angeboten wird. Man habe die Zusammenarbeit mit Kliemann nach dem Bericht Böhmermanns beendet, sagt ein Berentzen-Sprecher der LZ.
Ein ähnliches Produkt gibt es seit 1. April in dem Store auch mit Jever. Die Brauerei zögert aber noch, entsprechende Schritte einzuleiten und verfolgt die weitere Entwicklung aufmerksam - dabei wolle man die offenen Fragen allerdings im direkten Austausch mit Kliemann klären, so eine Sprecherin der Radeberger-Tochter ebenfalls gegenüber LZ.
EWE, Sanity Group und Nordpool zogen sich bereits früher die Woche zurück
Bereits früher in dieser Woche kündigte bereits der Energieversorger EWE an, die weitere Zusammenarbeit mit Kliemann zu überprüfen. EWE unterstütze das "Kliemannsland", Kliemanns Abenteuer- und Kreativ-Spielplatz für Erwachsene in Sachen Klimaneutralität. Außerdem zog sich auch das Cannabis-Start-Up Sanity Group zurück. Der Influencer baute auf seinem Hof im Kliemannsland Hanf an, das zur Verarbeitung von CBD-Produkten verwendet wurde – und brachte dem jungen Unternehmen damit Publicity.
Auch der Whirlpool-Hersteller Nordpool will nach Spiegel-Informationen nicht mehr mit Kliemann zusammenarbeiten. "Aufgrund der aktuellen Berichterstattung distanzieren wir uns, wie andere Partner auch, eindeutig von der eingegangenen Kooperation mit Fynn Kliemann", teilt ein Sprecher des Unternehmens aus Salzhausen auf Anfrage des Magazins mit.