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Oreo: Das sind die neuen Pride-Verpackungen
Mondelez bringt diese Woche Oreo-Kekse in einer neuen LGBTQ+-Verpackung in den Handel – mit Platz für eigene Einträge. Doch es gibt Kritik an dieser Form des "Regenbogen-Kapitalismus".
Der US-Lebensmittelkonzern Mondelez unterstützt mit seiner Kult-Keksmarke Oreo das dritte Jahr in Folge die LGBTQ+-Organisation PFLAG. Nachdem es in der Vergangenheit bereits Oreos mit einer Füllung in Regenbogenfarben gab, steht diesmal im Pride-Monat Juni die Verpackung der Kekse im Blickpunkt. Die neue Pride Edition zeigt in bunten Farben Claims wie "You're too beautiful to hide" ("Du bist zu schön, um Dich zu verstecken") oder "Life's short. Live authentic. Be proud." ("Das Leben ist kurz. Lebe authentisch. Sei stolz."), mit denen sich Mondelez auf die Seite der LGBTQ+-Community stellt.
Liebesbrief an die LGBTQ+-Gemeinde
Zudem ist auf der Verpackung Platz für einen eigenen Eintrag, den Oreo-Fans lieben Menschen widmen können, denen sie die Regenbogen-Cookies schenken. Auf den Oreos selbst ist statt des gewohnten Logos das Wort "Proud" eingestanzt. "Liebevolle Worte werden gerade mehr denn je gebraucht. Und diese Packung ist unser Liebesbrief an die LGBTQ+-Gemeinde", heißt es dazu von Marketingchefin Olympia Portale.
Kritik am "Regenbogen-Kapitalismus"
Die Queer-Kekse sind seit einigen Tagen online für 4,28 Dollar bei Walmart zu haben, und kommen am Mittwoch dieser Woche in den normalen US-Handel. Die Zusammenarbeit mit Walmart gehört zur Strategie von Mondelez, das bis zum Jahr 2030 einen Umsatzanteil von 20 Prozent über digitale Kanäle erzielen will. Letztes Jahr waren es nur sechs Prozent. Produkte wie die Pride-Oreos sind in LGBTQ+-Kreisen aber höchst umstritten. Wie MarketingDive berichtet, gibt es viel Kritik am "Regenbogen-Kapitalismus", mit dem sich Konzerne wie Mondelez reinwaschen wollen, die ansonsten wenig Interesse an queeren Themen oder an den Bedürfnissen ihrer LGBTQ+-Mitarbeiter zeigen.