Neue Initiative:
Retail Media bekommt mehr Gewicht beim BVDW
An der neu gegründeten Initiative Retail Media sind unter anderem Douglas, Otto und MediaMarktSaturn beteiligt. Erste Vorsitzende ist Obi-Frau Patricia Grundmann.
Die steigende Bedeutung von Retail Media hat ab sofort auch eine Entsprechung auf Verbandsebene. Eine Reihe von Handelsunternehmen beteiligt sich an der Initiative Retail Media unter dem Dach des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW).
Zu den ersten Mitgliedern zählen Handelsmarken unterschiedlicher Marktsegmente. Aus dem Bereich Consumer Electronics engagieren sich von Beginn an MediaMarktSaturn und notebooksbilliger.de, Healthcare und Cosmetics vertritt Douglas, für Fashion und ein breites Sortiment steht Otto. Obi vertritt das Segment der Bau- und Heimwerkermärkte und stellt mit Patricia Grundmann, Director Retail Media der Obi First Media Group, die Vorsitzende der neuen Initiative. Torsten Ahlers, Managing Director der MediaMarktSaturn Marketing Services, und Martin Schwager, Vorstand von notebooksbilliger.de, agieren als stellvertretende Vorsitzende.
Alle Beteiligten wollen dem jungen Marktsegment weitere Wachstumschancen zu eröffnen. Das stark datengetriebene und umfangreiche Werbeangebot in E-Commerce-Umfeldern gilt als ein großer Wachstumstreiber im Markt.
"Um Retail Media als eigenes Marktsegment in der Digitalvermarktung auf allen Ebenen ganzheitlich und zukunftsorientiert zu etablieren, müssen wir gemeinsam noch smarter, lauter, vernetzter und professioneller agieren", sagt Grundmann. Als erstes Etappenziel nennt sie die Verständigung auf verbindliche Standards. Dazu gehören einheitliche Werbeformate, vergleichbare und nachvollziehbare Preismodelle und KPIs, um die Abwicklung der Werbeangebote transparenter und einfacher gestalten. "Als neue Initiative im BVDW haben wir dazu nicht nur die große Expertise, sondern aufgrund der Vielfalt der Mitglieder auch eine enorme Erfahrung. Gemeinsam werden wir Retail Media auf die nächste Stufe heben", sagt Grundmann.
Die Initiative Retail Media will explizit auch die Bedeutung des stationären Handels hervorheben. "Wir müssen stärker integriert denken als in der Vergangenheit", betont Grundmann. Der Blick auf die Customer Journey muss sich auf alle Stationen beziehen. Folglich muss die Betrachtung alle crossmedialen Marketingkanäle einschließen, unabhängig ob online oder offline, um die Vorteile von Retail Media hervorzuheben.
Von Beginn an wird die Initiative ihre Arbeit als Blaupause für weitere europäischen Märkte anlegen. "Retail Media steht aktuell verstärkt im Fokus unserer europäischen Partnerverbände, vor allem in Frankreich. Mit den nun im BVDW verankerten, großen und umsatzstarken Handelsunternehmen unterstreichen wir als Verband die Führungsverantwortung Deutschlands. Die künftige Entwicklung der Digitalen Wirtschaft im europäischen Gesamtkontext zu fördern, betrachten wir als eine der wesentlichen Aufgaben des BVDW und als elementaren Teil unseres Selbstverständnisse", sagt BVDW-Vizepräsident Thomas Duhr.
Zum Auftakt der Initiative Retail Media findet auf der Dmexco am 21. Und 22. September in Köln der Retail Media Summit statt, der maßgeblich von deren Mitgliedern gestaltet wird.