Paid Content-Studie:
Influencer sind am unglaubwürdigsten
Die Deutschen wollen zwar für Content nichts bezahlen - vertrauen aber öffentlich-rechtlichen Inhalten deutlich mehr als anderen Anbietern wie zum Beispiel Influencern.
Die Zahlungsbereitschaft für Journalismus in Deutschland ist offenbar ziemlich gering. Wie der vierte Teil des Media Innovation Report von nextMedia.Hamburg und Statista zeigt, will knapp die Hälfte der Bevölkerung kein Geld für journalistische Angebote ausgeben und bevorzugt kostenlose Inhalte. Nur zehn Prozent der Befragten sind dazu bereit, mehr als 15 Euro im Monat für Journalismus auszugeben. 41 Prozent würden lieber einen kostenlosen KI-Artikel konsumieren, als einen zahlungspflichtigen Text, der von einem ausgebildeten Journalisten geschrieben wurde. Die 50- bis 65-Jährigen, die mit dem klassischen Medien-Model aufgewachsen sind, sind weniger zahlungsbereit, als die jüngere Generation, die kostenlosen Content gewöhnt sein dürfte. Während bei den 19- bis 29-Jährigen nur 38 Prozent eine Zahlungsbereitschaft von null Euro angaben, waren es ganze 58 Prozent der 50- bis 65-Jährigen.
Aber: 69 Prozent halten öffentlich-rechtliche Inhalte für glaubwürdig. Blogs und Influencer gelten dagegen als deutlich unglaubwürdiger. Öffentlich-rechtliche Inhalte gelten im Vergleich zum Content anderer Anbieter immer noch als am vertrauenswürdigsten. 69 Prozent der Bundesbürger*innen schätzen diese Angebote als eher glaubwürdig ein, 24 Prozent sogar als sehr glaubwürdig. Ähnlich verlässlich werden Redaktionen in Print (62 Prozent) und Online (59 Prozent) bewertet. Privatsender, Blogs und Influencer schneiden dagegen nicht so gut ab: 82 Prozent der Befragten sehen Influencer als eher unglaubwürdig an, 69 Prozent halten Blogs für eher unglaubwürdig.
Für die online-repräsentative Studie wurden 1.000 Personen befragt.
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