
Ausverkauf nach Insolvenz:
dapd-Inventar kommt unter den Hammer
Am Donnerstag kommt es zu einer ersten öffentlichen Versteigerung von Gütern der endgültig gescheiterten dapd.
Bei der im April endgültig geschlossenen dapd ist jetzt Go Industry Dove Bid am Zuge: Das Auktionshaus versteigert an diesem Donnerstag die ersten beweglichen Güter der früheren Nachrichtenagentur. Angeboten werden ab zehn Uhr hauptsächlich Büromöbel und Computer, wie Jochen Mignat, Sprecher von Insolvenzverwalter Christian Köhler-Ma, der in der Sache stets gut informierten Journalistenplattform "Newsroom.de" erklärt.
Mitsteigern kann jeder, bezahlt werden muss bar oder mit EC-Karte. Die Versteigerung findet statt am Werdauer Weg 23 in 10829 Berlin. "Weitere dapd-Güter sollen in den kommenden Wochen versteigert werden", schreibt "Newsroom". Für das Bildarchiv gebe es laut Mignat sechs Interessenten; noch sei aber nicht entschieden, wer den Zuschlag erhalte.
Die dapd, erst 2010 aus ddp und dem deutschen Dienst der AP hervorgegangen, meldete im Oktober 2012 für mehrere Gesellschaften Insolvenz in Eigenverwaltung an. Nach Restrukturierung und Abbau von rund einem Drittel der etwa 300 Mitarbeiter übernahm am 1. Februar die dapd Nachrichten Beteiligungs GmbH von Ulrich Ende die Geschäftsbetriebe, stellte jedoch am 1. März nach nur einem Monat Tätigkeit erneut Insolvenzantrag. Die Suche nach neuen Investoren für einen Weiterbetrieb der Agentur blieb erfolglos.