
Kauf besiegelt :
Das zweite Leben der dapd beginnt am 1. Februar
Die insolvente Nachrichtenagentur dapd gehört nun Ulrich Ende. Die neue dapd Nachrichten GmbH startet am 1. Februar.
Die Übernahme der insolventen Nachrichtenagentur dapd ist perfekt: "Zum 1. Februar übernimmt die von Ulrich Ende gegründete dapd Nachrichten Beteiligungs GmbH die Geschäftsbetriebe der insolventen dapd-Gesellschaften", teilt Insolvenzverwalter Christian Köhler Ma am Dienstag mit. Am Montag sei ein entsprechender Kauf- und Übernahmevertrag unterzeichnet worden. Der einstige N24-Chef Ende habe dies am heutigen Dienstag den 200 dapd-Mitarbeitern mitgeteilt. Über den genauen Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden.
Und so geht es weiter: Die neue dapd Nachrichten GmbH startet am 1. Februar als Vollagentur mit den Basisdiensten Politik, Wirtschaft und Panorama, den zwölf Landesdiensten sowie den Themendiensten und Auslandsberichten. Fotodienste und Videoangebote sollen das Angebot abrunden. dapd-Chefredakteurin Melanie Ahlemeier wird das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen. Ahlemeier hatte die Leitung der Textredaktion in den schwierigen Monaten der Insolvenz übernommen. Eine neue Lösung will Ulrich Ende rasch vorstellen.
Ende zur Übernahme: "Wir haben es geschafft, die dapd in kurzer Zeit aus der Insolvenz zu übernehmen und ein verlässliches und gleichwertiges Angebot für die Kunden zu entwickeln. Dieses werden wir in Zukunft weiter verbessern." "Nach den vielen Redaktionsschließungen der letzten Monate in Deutschland konnten wir mit dapd ein Stück Qualitätsjournalismus erhalten, der zur journalistischen Vielfalt beiträgt und den Nachrichtenmarkt in Deutschland seit Jahrzehnten mit geprägt hat und nun auch weiter prägen wird", freut sich Insolvenzverwalter Köhler Ma von der Berliner Kanzlei Leonhardt.