Interessant: Dass sich eine so klare Mehrheit der Intendanten für einen vorzeitigen Ausstieg aus "Gottschalk Live" ausgesprochen habe, liege an der Sorge der ARD-Oberen um ihr Flaggschiff "Tagesschau“, das durch die flaue Vorgabe leiden würde. Die "Welt“ greift in diesem Zusammenhang auch wieder die Spekulation auf, wonach die Intendanten einen Wechsel des Formats auf den Sendeplatz um 17.50 Uhr erwogen hätten – eben um die "Tagesschau“ aus dem Schussfeld zu nehmen. Doch dies sei nun verworfen worden. Alles in allem wird klar: Gottschalk, der neue Redaktionsleiter Markus Peichl und die Produktionsfirma Grundy LE müssen mächtig Gas geben, wollen sie mit "Gottschalk Live“ noch Land gewinnen; mit dem Umbau haben sich zumindest wieder um die 1,2 Millonen Zuschauer vor den Bildschirmen gefunden - nach dem Quotentiefpunkt der vergangenen Woche. Zuvor ist schon spekuliert worden, dass sich Gottschalk um den Job an sich nicht sorgen müsse - die ARD wolle ihn für andere Zeitschienen durchaus weiter einsetzen.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.