Der türkische Multimedia-Künstler Memo Akten hat mit einigen verstörenden Beispielen und einem millionenfach geklickten Twitter-Thread jetzt eine Riesendebatte über die virtuelle Schönheits-Chirurgie von Tiktok ausgelöst. Er schreibt: "'Schönheitsfilter' sind nicht neu, aber die Präzision dieses Filters ist mehr als unheimlich. Das ist psychologische Kriegsführung und das pure Böse." Die österreichische Politikwissenschaftlerin Natascha Strobl ergänzt: "Reminder, dass die Leute nicht wirklich so aussehen. Schaut euch den Thread an. Menschen (Frauen!) schauen nicht so aus wie diese Filter suggerieren. Schlupflider, Rötungen, Unreinheiten, Falten usw. sind normaler Bestandteil menschlichen Aussehens."

Einige der Stimmen aus und zu den Videos
  • "Das ist einfach nur furchterregend. Die Mädchen da draußen wissen oft gar nicht, dass jemand so einen Filter verwendet hat. Die suchen nach Perfektion, und die glauben, dass jeder so aussieht."
  • "Dieser Filter müsste illegal sein."
  • "Viele meinen, das ist lustig. Aber das ist wirklich schädlich für die Gesellschaft."
  • "Ich sehe aus, als würde ich als Wachsfigur bei Madame Tussauds stehen."
  • "Als jemand, der in seiner Kindheit mit Körperdysmorphie konfrontiert war, macht mich das krank. Tiktok kann das nicht zulassen... es ist widerlich für unsere Jugend."

Das sind die Themen von TechTäglich am 1. März 2023:

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Autor: Jörg Heinrich

Jörg Heinrich ist Autor bei W&V. Der freie Journalist aus München betreut unter anderem die Morgen-Kolumne „TechTäglich“. Er hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass Internet und Social Media künftig funktionieren, ohne die Nutzer auszuhorchen. Zur Entspannung fährt er französische Oldtimer und schaut alte Folgen der ZDF-Hitparade mit Dieter Thomas Heck.