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Bosch: Neue KI-Algorithmen für automatisiertes Fahren
Die nächste Generation von KI-Algorithmen für automatisiertes Fahren wird im Süden Deutschlands entwickelt. Was hinter dem Projekt AI-Drive der Uni Freiburg und der Firma Bosch steckt, welcher Ansatz verfolgt wird.
Künstliche Intelligenz ist gerade im Auto auf dem Vormarsch. Das Kooperationsprojekt AI-Drive, gestartet von der Universität Freiburg und Bosch Research, rüstet sich für die Zukunft. AI-Drive baut auf der langjährigen Zusammenarbeit zwischen beiden Parteien im Bereich des Maschinellen Lernens auf, wobei bereits seit 2018 gemeinsame Forschungsprojekte, unter anderem zu AutoML, durchgeführt wurden.
W&V berichtete zuletzt über die KI-Pläne von Mercedes-Benz, die im Januar auf der Techmesse CES in Las Vegas offiziell präsentiert werden. AI-Drive zielt hingegen darauf ab, die nächste Generation von KI-Algorithmen für das automatisierte Fahren zu entwickeln. Projektleiter Prof. Dr. Abhinav Valada von der Uni Freiburg betont die Bedeutung dieses Projekts für sicherere, transparentere und robustere Systeme im Bereich des automatisierten Fahrens und sieht es auch als eine Stärkung der Forschung in Deutschland in diesem Bereich.
Das dreijährige Projekt wird von Bosch mit rund 3,7 Millionen Euro gefördert und umfasst reale Testfahrzeuge. Geleitet wird AI-Drive von Dr. Claudius Gläser. Zehn Doktorandinnen und Doktoranden der Universität Freiburg arbeiten eng mit Forschenden von Bosch Research zusammen.
Das Ziel ist es, verschiedene Autonomiemodule wie Wahrnehmung, Vorhersage, Planung und Steuerung nicht mehr separat, sondern in einem einheitlichen Rahmen zu entwickeln und zu optimieren. Dies soll eine engere Kopplung von Vorhersage- und Planungsmodulen ermöglichen und das Fahrverhalten menschenähnlicher machen, indem etwa übervorsichtiges oder aggressives Fahren vermieden wird.
Ein weiterer Ansatz von AI-Drive ist der transparente "White-Box"-Ansatz, der im Gegensatz zu herkömmlichen Deep-Learning-Modellen steht und Zwischenergebnisse liefert, die für Menschen interpretierbar sind. Dies soll das Vertrauen in das System stärken und Zertifizierungsprozesse erleichtern. Dr. Claudius Gläser von Bosch Research sieht in der Kooperation einen wichtigen Beitrag zur Spitzenforschung im Bereich des automatisierten Fahrens.
Die Ergebnisse dieses Projekts werden laut den Forschern in Fachzeitschriften und auf Konferenzen veröffentlicht. Alle sechs Monate finden außerdem Symposien statt, bei denen die Doktorandinnen und Doktoranden den Stand ihrer Arbeit präsentieren.
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