TechTäglich:
Apple: So teuer werden Apps im Oktober
Wieder ist der vor sich hin dümpelnde Euro schuld: Nicht nur iPhones werden teurer, sondern auch die Apps in Apples App Store. Kauf-Apps unter einem Euro gibt es ab Oktober nicht mehr.
Apple: So teuer werden Apps im Oktober
Beim iPhone 14 (W&V-Test Teil 1 und Teil 2) hat Apple die Preise in Deutschland um 100 bis 200 Euro erhöht – vor allem wegen des schwachen Euro. So gibt es das Standardmodell mit 6,1 Zoll in den USA ab 799 Dollar, bei uns aber erst ab 999 Euro. Wobei: Exakt lassen sich diese Preise nicht vergleichen, weil in den USA immer die lokalen Steuern noch obendrauf kommen. Ab 5. Oktober werden in Deutschland und in der gesamten Eurozone, aber auch in anderen Ländern wie Polen, Schweden, Japan oder Südkorea nun auch die Apps teurer. Das gab Apple in einer kurzen Nachricht an die Entwickler bekannt. Außer einer Steuererhöhung in Vietnam nennt Apple keine konkreten Gründe für die höheren Preise – aber die Wechselkurse gegenüber dem Dollar sprechen für sich. In der Euro-Zone werden die Apps laut TechCrunch im Schnitt 8 bis 10 Prozent teurer, in Japan sogar um 30 bis 35 Prozent. In einzelnen Preislagen ist der Anstieg aber noch höher.
Keine Bezahl-Apps mehr unter einem Euro
Entwickler können die Preise für ihre Apps und für In-App-Käufe nicht komplett frei festlegen. Sie wählen aus insgesamt 87 Preisstufen ("Tiers", PDF-Download) aus, die Apple vorgibt. Der niedrigste Preis für eine Bezahl-App steigt jetzt von 99 Cent auf 1,19 Euro. Apple schafft also quasi die "Cent-App" ab, mit der der App Store 2008 gestartet ist. Bei der viel genutzten Preisstufe 1,99 Euro geht es gleich um 25 Prozent rauf auf 2,49 Euro. Und der teuerste (und exotischste) Tarif legt von 999,99 Euro auf 1.199,99 Euro zu. Bereits bezahlte Abos laufen bis zu ihrem Ende mit den alten Preisen weiter.
Apps wurden schon zuvor um 40 Prozent teurer
Dass es keine 99-Cent-Apps mehr gibt, dürfte den Trend zu den oft leidigen Gratis-Apps mit Zusatzkäufen eher noch verstärken. Die Experten von Apptopia hatten zuletzt berichtet, dass die Entwickler ihre Preise im App Store zwischen Mitte 2021 und Mitte 2022 ohnehin schon durchschnittlich um 40 Prozent erhöht hatten – nicht zuletzt wegen Apples neuen Vorgaben zur Privatsphäre, die die Werbeeinnahmen verringern.
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