Marktforschung:
NielsenIQ und GfK stehen vor Zusammenschluss
Paukenschlag in der Marktforschung: Die beiden Anbieter NielsenIQ und GfK wollen ihre Lösungen künftig gemeinsam anbieten und arbeiten an einer Fusion. Mit erheblichen Auswirkungen für Werbungtreibende.
Die Verbraucherdaten- und Konsumforschungsexperten NielsenIQ (Chicago, USA) und GfK (Nürnberg) wollen fusionieren. Das gaben die Unternehmen bekannt. Durch den Schritt werde ein führender Anbieter von Handels- und Verbraucherdaten entstehen.
"GfK hat in den vergangenen Jahren erfolgreich eine digitale Transformation zu profitablem und nachhaltigem Wachstum vollzogen. Der Zusammenschluss mit NielsenIQ ist nun der logische nächste Schritt und wird uns in der nächsten Phase unserer Unternehmensentwicklung unterstützen", sagte Lars Nordmark, Interim Chief Executive Officer und Chief Financial Officer von GfK.
Mithilfe modernster Cloud-Technologien wollen NielsenIQ und GfK ihre sich ergänzenden Daten und Analyse-Tools zusammenführen. Kunden verschaffe dies einen noch umfassenderen Überblick über die Ausgaben der Verbraucher während des gesamten Einkaufsvorgangs. GfK ist mit seinen Dienstleistungen in 67 Ländern präsent, NielsenIQ in 90 Ländern.
Markenartikler können dann mit mehr Informationen über die Customer Journey ihrer Kund:innen rechnen, allerdings wird der Markt dadurch enger - die Leistungen eventuell teurer.
„Im vergangenen Jahr hat NielsenIQ sowohl organisch als auch anorganisch in eine umfassende Marktabdeckung, fortschrittliche Technologien und sogenannte „Predictive Analytics“-Tools investiert, um unseren Kunden ein vollumfängliches Verständnis über ihre Verbraucher zu ermöglichen“, sagte Jim Peck, Executive Chairman und Chief Executive Officer von NielsenIQ. „Die Kombination unserer komplementären Fähigkeiten wird uns ermöglichen, wichtige Innovationen für unsere Kunden voranzutreiben und unseren Stakeholdern einen bedeutenden Mehrwert zu bieten. Gemeinsam mit GfK haben wir die Möglichkeit, die Zukunft der globalen Verbraucher- und Handelsanalytik mitzugestalten – eine Zukunft, die schnell, agil und vernetzt ist.“
Mehrheitseigner soll der bisherige Nielsen-Inhaber, der Finanzinvestor Advent, werden. Der Finanzinvestor KKR sowie das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) sollen als weitere Gesellschafter investiert bleiben. Die Transaktion soll - vorbehaltlich der Zustimmung der Genehmigungsbehörden - Anfang kommenden Jahres über die Bühne gehen.
Die Unternehmen wollen mit dem Zusammenschluss neue Möglichkeiten bei Handels- und Verbraucheranalysen ausschöpfen. NielsenIQ und GfK wollen sich ergänzende Daten und Analysetools zusammenführen.
Außerdem sollen gemeinsam neue Märkte erschlossen werden.
am/mit dpa
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