Umfrage:
Mittelstand kürzt wegen Inflation die Werbebudgets
Wegen der galoppierenden Inflation und der allgemein angespannten Wirtschaftslage streicht die Mehrheit der Mittelständler ihre Werbebudgets zusammen. Das besagt eine aktuelle Umfrage von Crossvertise.
Nach der Befragung von 123 kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) durch die Online-Mediabuchungsplattform Crossvertise steht fest: Die derzeitige Krise trifft drei von vier der befragten Firmen mit voller Wucht. Während 60 Prozent in den kommenden sechs Monaten mit Gewinnrückgängen rechnen, erwartet jedes fünfte Unternehmen ein Minus von über 15 Prozent. Die düsteren Aussichten haben kaum überraschend einen massiven Einfluss auf die Werbebudgets der KMUs: 76 Prozent wollen den Rotstift bei den Werbeausgaben ansetzen und knapp jedes dritte Unternehmen beabsichtigt Kürzungen um mehr als 30 Prozent. Fünf Prozent gehen sogar noch einen Schritt weiter und streichen ihre Werbebudgets komplett. Mit den eingesparten Werbegeldern sollen einerseits die massiv steigenden Kosten zum Beispiel für Energie, Personal und die Produktion generell kompensiert werden, andererseits resultieren die Einsparungen aus unvorhergesehenen Umsatzeinbußen und der unsicheren Marktsituation. Einen kleinen Lichtblick gibt es aber dennoch, denn immerhin elf Prozent planen sogar eine Budgeterhöhung. Gleichzeitig glauben sogar 21 Prozent, dass andere Marktteilnehmer ihre Werbeausgaben erhöhen werden.
Von Print zu digital
Während die Werbebudgets also von Kürzungen betroffen sind, soll der Mediamix bei drei von vier befragten KMUs unverändert bleiben. Von dem Viertel, das hier Veränderungen vornehmen möchte, tun das 60 Prozent, um dem geänderten Mediennutzungsverhalten der User zu entsprechen und die Hälfte, um neu Zielgruppen zu erschließen. Die durch die Inflation bedingten Preissteigerungen der bisher gebuchten Medien sind für 40 Prozent ein Grund, den Mediamix zu verändern. Der Gewinner der Shifts sind wenig überraschend die digitalen Kanäle: 90 Prozent der Firmen, die eine Veränderung ihres Mediamix planen, wollen das Geld dorthin verschieben, und zwar bevorzugt in Social Media (70 Prozent). Der Verlierer ist Print mit Einsparungen bei 40 Prozent der KMUs, die ihren Mediamix verändern möchten. Andererseits planen aber auch immerhin 27 Prozent eine Steigerung ihres Print-Budgets.
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