Nachhaltigkeitskampagne:
Innocent und Hodlwood: Ein Mural aus luftreinigender Farbe
Mit Wiesen gegen den Klimawandel: Diese und andere Aktionen startet Smoothie-Hersteller Innocent in zehn europäischen Ländern im Rahmen seiner Ankündigung, bis 2025 CO2-neutral werden zu wollen.
Ein Apfelbaum namens Leni, daneben ein Holunderbaum namens Ayan, etwas weiter hinten ein ganz frisch gesetzter Baum mit dem Namen David. So oder so ähnlich wird es demnächst auf einer Streuobstwiese am Behringhof in Brandenburg aussehen – und auf einer Wiese am Markendorfer Graben bei Frankfurt an der Oder. Denn dort möchten Smoothie-Hersteller Innocent und die Naturschutzorganisation Hodlwood in den nächsten Jahren 60.000 Quadratmeter Streuobstwiese und 500 Obstbäume schützen.
Geleitet wird das Projekt von Bernd Schock, Umweltberater und Gründer von Hodlwood. "Streuobstwiesen gehören zu den ältesten Formen von Obstanbau in Deutschland", sagt Schock. "Im Unterschied zu konventionellen Obstplantagen haben die Bäume auf Streuobstwiesen mehr Platz und werden nicht künstlich gedüngt. Die Wiesen werden nur ein oder zwei Mal pro Jahr gemäht und die restliche Zeit in Ruhe gelassen. So entsteht ein naturbelassenes Biotop, das CO2 bindet und ein Zuhause für viele Pflanzen- und Tierarten ist."
Ein Mural mit luftreinigender Farbe
Die Aktion ist Teil der großen "Innocent Wiesenwildnis", einem neuen Projekt von Innocent zum Schutz von Streuobstwiesen in Europa. Dafür hat sich der Smoothie- und Saft-Hersteller zahlreiche Maßnahmen einfallen lassen. Die vermutlich auffälligste ist ein über 200 m2 großes Mural aus luftreinigender Farbe nahe dem S-Bahnhof Berlin-Neukölln. Zusätzlich gibt es an zwei Tagen und neun Standorten in ganz Berlin Guerilla-Gardening-Aktionen. Deutschlandweit bewirbt Innocent die Aktion mit einem limitierten Etikett mit Samenanhängern, die im Blumenbeet eingepflanzt werden können – für die Wiesenwildnis zu Hause. Online soll die Kampagne für den Schutz von Streuobstwiesen sensibilisieren und die Community zum Mitmachen motivieren. Auf der Kampagnen-Website und Social Media finden sich daher zahlreiche Informationen zum Thema, aber auch interaktive Maßnahmen – von einem Quiz über eine Anleitung zum Seedballs-Basteln bis zum Gewinnspiel für eine Obstbaum-Patenschaft.
Innocent will bis 2025 klimaneutral werden
Anlass für die „"Wiesenwildnis" war, dass Innocent bis 2025 CO2-neutral werden will und mit der Kampagne auch andere dazu aufrufen will, den eigenen CO2-Fußabdruck zu reduzieren. "Ziel der Kampagne ist, der Natur Raum zurückzugeben und so CO2 zu binden", sagt Tine Ringsgwandl, Leitung Unternehmenskommunikation bei Innocent: "Wenn man sich Studien zum Klimaschutz ansieht, wird eines klar: Die Natur ist die stärkste Kraft gegen die Klimakrise, denn nichts bindet CO2 so gut wie Bäume, Wiesen und Pflanzen. Wenn wir den Klimawandel bremsen wollen, müssen wir der Natur Raum zurückgeben und dafür sorgen, dass es mehr Bäume, Wiesen und Pflanzen gibt. Also machen wir das.
Paten und Patinnen für die Bäume gesucht
Die Kampagne "Wiesenwildnis" findet in zehn Ländern in ganz Europa statt. In jedem teilnehmenden Land arbeitet Innocent dafür mit einer lokalen Naturschutzorganisation zusammen, um Streuobstwiesen und andere Grünflächen zu pflegen, zu schützen und teilweise auch anzulegen.
400 der insgesamt Apfelbäume stehen auf der 50.000 Quadratmeter großen Wiese am Behringhof in Brandenburg, 100 auf den restlichen 10.000 Quadratmetern am Markendorfer Graben bei Frankfurt (Oder).mWer Patin oder Pate für einen dieser 500 Bäume werden möchte, kann ebenfalls auf der Kampagnen-Website am Gewinnspiel teilnehmen. Die Gewinnerinnen und Gewinner dürfen sich einen Namen für ihren Baum überlegen, erhalten eine Urkunde und der Baum bekommt ein entsprechendes Namensschild. Darüber hinaus finden Interessierte auf der Kampagnen-Website zahlreiche Infos zum Thema und viele Tipps, wie sie selbst der Natur Raum zurückgeben können – je nachdem, ob zu Hause ein ganzer Garten zur Verfügung steht oder ein sehr sonniges Fensterbrett.
Weitere Klimaprojekte: rPET, B Corp und CO2-neutraler Orangensaft
Nach eigenen Angaben setzt sich Innocent bereits seit der Gründung für den Umweltschutz ein und reduziert CO2-Emissionen, wo auch immer es geht: Die Flaschen für Smoothies und Säfte sind zum Teil aus recyceltem PET, Büros werden mit Ökostrom betrieben, Partnerfirmen und Lieferanten werden mit eigenen Programmen wie dem "Hero Supplier"-Programm dabei unterstützt, nachhaltiger zu arbeiten, teilt das Unternehmen mit. In Rotterdam ging vor Kurzem die erste eigene CO2-neutrale Misch- und Abfüllanlage in Betrieb. Auch im Produktbereich gibt es etwas Neues: Innocent Orangensaft ist ab sofort als erstes Innocent-Produkt überhaupt CO2-neutral.
Möglich wird dies einerseits durch die Reduktion von CO2 an verschiedenen Stellen und andererseits durch den Ausgleich jener CO2-Emissionen, die noch nicht reduziert werden können. Dieser Ausgleich geschieht durch Kompensationsprojekte. "Gemeinsam mit unserem Partner South Pole haben wir drei tolle Projekte in Brasilien, Kolumbien und Uruguay ausgewählt. Bei diesen Projekten werden globale Wälder aufgeforstet und so der Natur etwas zurückgegeben. Damit gleichen wir die Emissionen, die durch die Produktion unseres Orangensafts verursacht werden, wieder aus", sagt Ringsgwandl.
Um sein Ziel der CO2-Neutralität bis 2025 zu untermauern, hat sich Innocent außerdem kürzlich von offizieller Seite bestätigen lassen, dass es nachweislich verantwortungsvoll und nachhaltig wirtschafte. Bereits seit 2018 ist das Unternehmen eine so genannte B Corp. "Wir wissen, dass wir noch mehr tun müssen und wollen auch noch mehr tun", so Tine Ringsgwandl. "Deswegen haben wir uns gemeinsam mit mehr als 500 anderen B Corps aus der ganzen Welt dazu verpflichtet, bis 2025 komplett CO2-neutral zu sein. Unser Orangensaft ist eines unserer beliebtesten Produkte, deswegen wollten wir damit anfangen. Im Hintergrund arbeiten wir aber natürlich bereits fleißig daran, dass bis 2025 auch alle anderen Produkte CO2-neutral werden."
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