TechTäglich:
Smartphones und Tablets übers Gehirn steuern
Hier ein Fingertipp, da die Nutzung von Touch ID und Face ID: Sind diese Methoden der Steuerung bei Smartphones und Tablets bald hinfällig? Unser Gehirn soll übernehmen, wenn es nach US-Wissenschaftlern geht.
In den USA wird gerade an einer faszinierenden Technologie gearbeitet. Die Firma Synchron führt eine Studie durch, bei der sechs Patienten ein Implantat in den Kopf operiert bekommen haben. Dieses ist mit technischen Geräten wie iPhones und iPads verbunden und erlaubt deren Steuerung über das Gehirn.
Ein Bericht im Portal Semafor erläutert die futuristischen Implantate genauer. Der Leiter des Projekts und CEO von Synchron, Tom Oxley, erklärt: "Eine von Synchron hergestellte Sensoranordnung, die so genannte "Stentrode", wird in einem minimalinvasiven Verfahren über ein Blutgefäß in den oberen Teil des Gehirns eingeführt. Sie wird drahtlos über den Synchron Switch von der Brust des Patienten aus gesteuert."
In Melbourne nutzt ein Patient mit der chronischen Muskelkrankheit ALS den Switch, um über ein iPad zu kommunizieren. Wenn er beispielsweise daran denkt, mit seinem Fuß aufzutreten, wird dies in eine Tippgeste von iPadOS umgesetzt.
Auf diese Weise könnte das Synchron-Implantat, vorausgesetzt es erlangt Serienreife, zu einer revolutionären Bedienungshilfe werden. Das Unternehmen gilt mit dem aktuellen Forschungsstand als besonders innovativ, hat aber natürlich noch einen weiten Weg zu gehen, bis die Technologie bereit für den Massenmarkt ist.
Entscheidend wird speziell in Europa sein, ob die Regulierungsbehörden eine solche Technologie überhaupt zulassen werden: Die EU untersucht seit 2017, wie Computer-Gehirn-Schnittstellen zu regeln sind, und beschäftigen sich mit Fragen wie der, ob Hirnströme rechtlich als persönliche Daten oder Gesundheitsdaten gelten.
Im Jahr 2020 verlangte der Ausschuss für Rechtsfragen und Menschenrechte des Europarats "ethische Chartas und verbindliche Vorschriften." Fortschritt und Innovation wolle man nicht aufhalten. Dennoch müsse die EU die Forschung von absehbar schädlichen oder gefährlichen Bereichen weg und hin zu positiven Anwendungen lenken.
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