TechTäglich:
Schul-Internet: Bei 80 Prozent ist es zu langsam
80 Prozent der Schulen in Deutschland fehlt nach wie vor eine Breitband- bzw. Internetversorgung, die schnell genug ist, um digitale Projekte realisieren zu können. Diese unerfreuliche Zahl hat die Telekom ermittelt.
Schul-Internet: Bei 80 Prozent ist es zu langsam
Das Internet an Deutschlands Schulen verdient sich weiterhin die Noten "mangelhaft" bis "ungenügend". Und ein "befriedigend" oder zumindest "ausreichend" gibt es immer noch viel zu selten. Das ist das Ergebnis der Studie "Digitalisierungsindex Bildung", die die Telekom und das Beratungsunternehmen Techconsult jetzt vorgelegt haben (PDF-Download). Drei der unerfreulichsten Zahlen lauten dabei: 80 Prozent der Schulen fehlt nach wie vor eine Breitband- bzw. Internetversorgung, die schnell genug ist, um digitale Projekte realisieren zu können. Nur 23 Prozent der Einrichtungen sind bisher überhaupt mit höherer Bandbreite ans Glasfasernetz angeschlossen. Und in 41 Prozent aller deutschen Schulen reicht die drahtlose WLAN-Verbindung nicht in alle Räume. Es muss also auch im Jahr 2022 noch umständlich mit Netzwerkkabeln jongliert werden.
Mit der Pandemie kam Bewegung in das Thema "digitale Schule"
Für die nun veröffentlichte Studie wurden im August und September 2021 Grundschulen, weiterführende und Förderschulen zu ihrem Status quo der Digitalisierung befragt. Die Ergebnisse machen aber zumindest mittel- und langfristig ein wenig Hoffnung. Das Fazit der Experten: "Mit der Pandemie kam Bewegung in das Thema 'digitale Schule'. Die Einrichtungen fanden kurzfristige Lösungen, setzten aber noch keine ganzheitliche Transformation um. So haben Schulen bisher Schwierigkeiten, digitale Medien sinnvoll in den Unterricht einzubinden, Lehrkräfte mit entsprechendem IT-Know-how auszustatten und eine verlässliche Netzinfrastruktur aufzubauen." An 60 Prozent der Schulen arbeiten demnach Lehrkräfte, die im Umgang mit digitalen Tools und Plattformen nicht ausreichend geschult sind.
Warum finden nur 70 Prozent digitalen Unterricht attraktiv?
75 Prozent der Schulen geben an, Web- und Videokonferenzen sowie digitale Lernplattformen etabliert zu haben. Die Mehrheit stellt mittlerweile Smart- bzw. Whiteboards und digitale Endgeräte für Lernende und Lehrende bereit. Langsam verbreiten sich auch Schul-Apps (48 Prozent), Management-Tools (30 Prozent) sowie Lösungen, um Dokumente online zu verwalten (40 Prozent). 85 Prozent der Schulen schätzen den Einsatz von digitalen Medien im Unterricht als bereichernd und motivierend ein. Und während (nur) 70 Prozent der Schulen erkennen, dass ein digitales Lehrangebot attraktiv für Schülerinnen und Schüler ist, wollen 98 Prozent ihre Digitalausgaben beibehalten oder erhöhen.
Das sind die Themen von TechTäglich am 6. September 2022:
Die Cookiekalypse hält die Branche in Atem. Besser, man hat eine gute First-Party-Data-Strategie. Wie man die entwickelt, lernst du im W&V Executive Briefing.
Kennst du eigentlich schon unser KI-Update? Einmal pro Woche die wichtigsten Veränderungen zu KI im Marketing. Einordnung, Strategie, News, direkt in dein Postfach.
Wie funktioniert eigentlich Tiktok? Einen schnellen und umfassenden Überblick gibt dir die aktuelle Ausgabe des W&V Executive Briefing zum Thema Tiktok.