TechTäglich:
Musk-Twitter: Die fünf wichtigsten News
Immer am Vormittag die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit dem Musk-Twitter-Summary und mit dem Spiele-Horror bei Ikea.
Musk-Twitter: Die fünf wichtigsten News
Seit Elon Musk letzte Woche mit einem Waschbecken bei Twitter eingeritten ist, um den Laden zu "säubern", vergeht kaum eine Stunde ohne neue Musk-Twitter-News. Das ging auch am Wochenende so weiter. So will der neue Chef angeblich die blauen Echtheits-Häkchen im kostenpflichtigen Abo verkaufen, die Begrenzung auf 280 Zeichen soll fallen, und es könnte Content-Freigaben für verschiedene Altersstufen geben ("Wie im Kino"). Außerdem verbreitete Musk in Zusammenhang mit der Attacke eines Verrückten auf den Mann der demokratischen Top-Politikerin Nancy Pelosi Verschwörungstheorien, löschte den Tweet dann aber unkommentiert. Wer den Überblick verloren hat: W&V verrät die fünf wichtigsten News zum Musk-Twitter-Wochenende.
- GM und Ford stoppen Werbung: General Motors hat seine bezahlten Anzeigen auf Twitter nach der Machtübernahme von Musk zunächst gestoppt. Der US-Autogigant erklärt dazu laut Standard: "Wie es der normale Geschäftsverlauf bei einem bedeutenden Wechsel einer Medienplattform ist, haben wir unsere bezahlte Werbung vorübergehend pausiert." Kritiker argwöhnen, dass GM hier nicht aus Sorge um Demokratie und Meinungsfreiheit handelt – sondern dass auch die Konkurrenz zu Tesla eine Rolle spielt. Die Trump-Fans schäumen jedenfalls: "Das hat mir die Entscheidung leicht gemacht, einen neuen Silverado für 60.000 Dollar nicht zu kaufen, den ich mir angeschaut habe!" Twitter könnte laut Wall Street Journal der Verlust weiterer Anzeigenkunden drohen. So hat sich Ford der GM-Maßnahme bereits angeschlossen.
- Troll-Test für Musk: Wie weit geht jetzt die "Meinungsfreiheit", die Elon Musk zu Twitter zurückbringen will? Jede Menge Trolle und Bots wollen das aktuell austesten, indem sie die Plattform mit Pöbeleien fluten. Wird bereits weniger gelöscht als früher? Laut Twitter-Sicherheitschef Yoel Roth stammen die Beschimpfungen gezielt von einigen, relativ wenigen Konten: "Mehr als 50.000 Tweets, in denen eine bestimmte Beleidigung wiederholt vorkommt, stammen von nur 300 Konten." Er verspricht, die daran beteiligten Trolle wie bisher üblich weiterhin zu sperren.
- Trump will nicht zurückkehren: Obwohl Elon Musk versprochen hat, gesperrte Nutzer wie Donald Trump aus dem "Twitter-Gefängnis zu befreien", zeigt der Ex-Präsident bisher kein Interesse an einem Comeback auf seiner einstigen Lieblingsplattform. "Ich mag Elon, aber ich bleibe auf Truth Social", erklärte Trump in einem Interview mit Fox News. Er geht davon aus, dass seine Statements auf seiner "Wahrheits"-Plattform ohnehin viral gehen, ohne dass er sie selbst twittern muss. Aber wer Trump kennt, weiß: Das kann heute oder morgen schon wieder ganz anders ausschauen.
- Moderations-Beirat kommt: Wie sollen Inhalte auf Twitter künftig moderiert werden, ohne dass die Plattform zu einem "Höllenloch" für Trolle und Verschwörungstheoretiker mutiert, wie es Musk ausdrückt? Der neue Chef verspricht in einem Tweet Maßnahmen, um das zu verhindern – und um für Anzeigenkunden interessant zu bleiben: "Twitter wird einen Rat für die Moderation von Inhalten einrichten, in dem sehr unterschiedliche Meinungen vertreten sind. Vor der Einberufung dieses Gremiums werden keine größeren Entscheidungen über Inhalte oder die Wiedereinrichtung von Konten getroffen."
- Dracula-Sause: Elon Musk als blutrünstiger Milliardär, der sich Twitter unter den Nagel reißt und den Lebenssaft aus der Plattform saugt? Zumindest optisch wurde dieses Bild in der Nacht von Sonntag auf Montag angeblich Realität. Der neue Twitter-Chef soll auf Bran Castle, der berühmten Dracula-Burg in Rumänien, mit Millionärs- und Milliardärs-Kumpels eine Halloween-Party gefeiert haben. Laut romania-insider.com und mediaflux.ro waren unter anderem der rechtspopulistische Investor Peter Thiel, die Google-Gründer Sergej Brin und Larry Page sowie Schauspielerin Angelina Jolie eingeladen. Aber wie oft bei Musk gilt: Nichts Genaues weiß man nicht. Biss hat der Twitter-Boss am Wochenende aber auf jeden Fall gezeigt.
Das sind die Themen von TechTäglich am 31. Oktober 2022:
Die Cookiekalypse hält die Branche in Atem. Besser, man hat eine gute First-Party-Data-Strategie. Wie man die entwickelt, lernst du im W&V Executive Briefing.
Kennst du eigentlich schon unser KI-Update? Einmal pro Woche die wichtigsten Veränderungen zu KI im Marketing. Einordnung, Strategie, News, direkt in dein Postfach.
Wie funktioniert eigentlich Tiktok? Einen schnellen und umfassenden Überblick gibt dir die aktuelle Ausgabe des W&V Executive Briefing zum Thema Tiktok.