TechTäglich:
Apple oder Google? Die Neugier-Charts der Internetriesen
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit den neugierigsten Internetfirmen und mit der PlayStation-5-Inflation.
Apple oder Google? Die Neugier-Charts der Internetriesen
Dass die Milliardenumsätze von Internetriesen wie Facebook/Meta oder Google vor allem darauf beruhen, die Daten ihrer Nutzer zu sammeln und zu verkaufen, ist keine neue Erkenntnis. Aber welche der US-Konzerne sind am neugierigsten und erfahren am meisten über ihre Kundschaft? Das haben jetzt die Experten von StockApps.com untersucht – anhand der Art von Daten, die die Unternehmen sammeln. Das können zum Beispiel Standortdaten oder die Browser-Historie sein. Demnach späht Google mit Abstand am eifrigsten und sammelt 39 verschiedene Datentypen ein. Auf Platz zwei liegt überraschend Twitter, das sich für 24 Arten von Daten interessiert. Amazon folgt mit 23 Kategorien knapp dahinter. Facebook/Meta (14) hält sich überraschend stark zurück – während Apple (12) am wenigsten über seine Kunden wissen will. Kein Wunder: Der iPhone-Krösus lebt vom Hardware-Umsatz und ist nicht auf das Verhökern von Daten angewiesen.
Was Google zum neugierigsten Internetkonzern macht
Datenexpertin Edith Reads von StockApps.com bewertet das Ergebnis so: "Den Nutzern fehlt es an Zeit, Geduld oder Energie, um herauszufinden, welche Informationen Websites speichern und zum Vorteil der Anbieter nutzen. Also erlauben sie Google, alle benötigten Daten zu sammeln, indem sie den Datenschutzbestimmungen zustimmen." Durch seine vielen Angebote von der Suchmaschine über Youtube oder Maps bis hin zu Gmail ist Google in der Lage, enorme Datenmengen über seine Nutzer zu sammeln und zusammenzuführen. Dazu kommen mit dem Chrome-Browser und Android zwei Plattformen, über die in dieser Form keiner der Konkurrenten verfügt – auch nicht Facebook/Meta. Fazit der Experten: "Wenn es irgendwo Daten gibt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Google sie sammelt."
Facebook/Meta mit anderer Taktik als Google
Während Google häufig unsichtbar im Hintergrund trackt, liegt der Schwerpunkt beim Zuckerberg-Konzern laut der Analyse auf den Daten, die die Nutzer selbst und damit quasi freiwillig eingeben. Erste Schritte, um die Google-Neugier einzudämmen, sind das Nutzen der Dienste wie Youtube oder Maps möglichst ohne Anmeldung – und der Umstieg vom Chrome auf einen datenschutzfreundlichen Browser wie den Firefox.
Das sind die Themen von TechTäglich am 26. August 2022:
Die Cookiekalypse hält die Branche in Atem. Besser, man hat eine gute First-Party-Data-Strategie. Wie man die entwickelt, lernst du im W&V Executive Briefing.
Kennst du eigentlich schon unser KI-Update? Einmal pro Woche die wichtigsten Veränderungen zu KI im Marketing. Einordnung, Strategie, News, direkt in dein Postfach.
Wie funktioniert eigentlich Tiktok? Einen schnellen und umfassenden Überblick gibt dir die aktuelle Ausgabe des W&V Executive Briefing zum Thema Tiktok.