Trotz NDAs:
Insider-Infos: Zalando expandiert 2023 in die USA
Streng geheim sei der Plan "Kangaroo" von Zalando, in die USA zu expandieren. Nun haben Insider die Bombe jedoch viel zu früh platzen lassen.
Mehr als 100 Mitarbeitende wurden für Zalandos Projekt "Kangaroo" ins Boot geholt, sie alle haben Geheimhaltungsvereinbarungen unterschrieben, genützt hat das alles jedoch nichts: Wie Business Insider berichtet, versteckt sich hinter dem Projektnamen nicht der Gang nach Australien, sondern ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Bereits seit Monaten arbeitet das Team an der Expansion der Modeplattform in die USA, der Sprung über den großen Teich soll noch 2023 erfolgen.
Zalando bestätigte das Vorhaben indirekt in einem Statement
Wie Business Insidern von - Achtung - Insidern erfahren hat, plant Zalando eine eine dreistellige Millionensumme zu investieren. Geleitet werde das Projekt von Chief Business and Product Officer Jim Freeman, den das Magazin nachdem Abgang von Rubin Ritter nach elf Jahren als Schatten-CEO bezeichnet. Die Infos die BI vorliegen, sind dabei äußerst detailliert und reichen von Markenstrategie bis hin zu internen Geschäftszahlen. Demnach wollte Freeman unbedingt vermeiden, dass das Vorhaben die Runde macht - extern wie intern. Er taufte es daher "Project Kangaroo" und ließ jedes Mitglied der Geheimoperation NDAs, also Geheimhaltungserklärung unterzeichnen - zusätzlich zu der Verschwiegenheitspflicht, der sie durch ihre normalen Arbeitsverträge bereits unterliegen. Nun ist die Bombe dennoch geplatzt.
Zu den Berichten geäußert hat sich Zalando auch auf Nachfrage BIs bislang nicht, bestätigte jedoch indirekt, dass das Projekt existiere, indem bestätigt wurde, dass es derzeit auf Eis liege - eine Information die BI ebenfalls von seinen Quellen erfahren hat. "Im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld konzentrieren wir uns darauf, unsere Kund*innen und Partner in bestehenden Zalando Märkten bestmöglich zu bedienen", zitiert BI die Antwort einer Sprecherin des Unternehmens.
Die aktuell schlechten Geschäftszahlen zwangen das Projekt in die Pause
Als möglich Gründe für das Pausieren nennt BI den jüngst gefallenen Aktienwert sowie die zurückgeschraubten Wachstumserwartungen. Den Quellen des Magazins zufolge wird aber weiterhin am Markteintritt 2023 als Ziel festgehalten.
Über die Markteintrittsstrategie hat BI erfahren, dass es wohl zunächst im Nordosten der USA in de Bundesstaaten Connecticut, Maine, Massachusetts, New Hampshire, New Jersey, New York, Pennsylvania, Rhode Island und Vermont losgehen soll. Dort befinden sich nicht nur die Ballungsräume rund um Boston, New York City und New Jersey, die ganze Region gilt als einkommensstark, konsumfreudig sowie logistisch und technologisch gut ausgebaut. Freeman selbst ist gebürtiger Amerikaner und kennt sich dementsprechend gut aus. Was die Markenstrategie angeht, so berichteten die Insider an BI, dass Zalando in den Staaten verstärkt in Influencer-Marketing investieren wolle, während der Moderiese auf dieser Seite des Atlantik seine Schwerpunkte eher auf altbewährte Kanäle wie TV und Banner in Innenstädten legt. Weitere Details zum Marketing sowie eine Einschätzung zu Chancen und Risiken nach dem Sprung über den großen Teich gibt es hier.
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