Neue On-Demand-Kollektion:
Warum Desigual jetzt auf Anti-Fast-Fashion setzt
Desigual launcht seine erste On-Demand-Kollektion. Die Stücke werden ausschließlich online vertrieben und erst nach der Kundenbestellung produziert. Damit kann das spanische Modelabel gleich zwei wichtige Ziele forcieren.
Die spanische Modemarke Desigual denkt um: Kleidungsstücke und Accessoires der jüngsten Kollektion sind ab sofort nur online erhältlich und werden erst hergestellt, wenn Kund:innen den Kauf abschließen. Die neue Capsule Collection wurde von Designern des Unternehmens mithilfe von künstlicher Intelligenz entworfen. Die On-Demand-Bestellungen werden jedoch vorerst nur in Spanien, Deutschland, Frankreich und Italien möglich sein. Besteller müssen dabei mit einer Lieferzeit von circa 90 Tagen rechnen.
Mit der neuen Strategie setzt Desigual auf das Gegenteil von Fast Fashion. Mit diesem Ansatz hebt sich die Marke von vielen anderen Fashion-Brands ab und will sich so verstärkt auf die Reduzierung von Lagerbeständen und dem Aufbau einer engen Kundenbindung fokussieren. Käufer:innen ist es möglich, den gesamten Produktionsprozess - von der Bestellung bis zur Auslieferung - zu verfolgen, was für mehr Transparenz sorgen soll.
Der Modekonzern betrachtet die Kollektion als "eine Gelegenheit, neue Formen des Kontakts mit den Kunden zu erkunden und auf Branchentrends in einer Weise zu reagieren, die mit den Werten der Authentizität und Kreativität des Unternehmens im Einklang stehen".
"Diese On-Demand-Kollektion ist die Kombination aus unserer fast 40-jährigen Geschichte und der kontinuierlichen, bereichsübergreifenden Innovation, die wir im Unternehmen vorantreiben", erklärte der Gründer des Unternehmens, Thomas Meyer. "Wir sind sehr gespannt auf die Erprobung dieser von unserem Team entworfenen Designs und, unterstützt durch künstliche Intelligenz, auf die Produktion von Kleidungsstücken und Accessoires, die auf Wunsch der Kunden hergestellt werden. Dies wird es uns ermöglichen, mit der Reduzierung der Produktbestände zu experimentieren und neue Wege zu erforschen, um die Verbraucher zu erreichen."
Der Artikel erschien zuerst bei unserer Schwesterpublikation Internet World.
Text: Alessa Kästner