W&V Data-Analyse:
Bankkunden im Tal der Ahnungslosen
Über 80 Prozent der Deutschen wünschen sich nachhaltigere Finanzangebote. Aber nur 40 Prozent wissen, ob ihre Bank da überhaupt Angebote hat. Kommunikation tut not, doch daran wird weiter gespart.
Ob ein Produkt nachhaltig ist oder nicht, wird zunehmend kaufentscheidend. In einer Befragung von PwC Deutschland erklärten 67 Prozent der Befragten, Nachhaltigkeitsaspekte bei Kaufentscheidungen seien bei ihnen im Verlauf der vergangenen fünf Jahre immer wichtiger geworden. Das gilt für Lebensmittel, Autos, Elektrogeräte, aber in immer stärkeren Ausmaß auch für Immobilien und Finanzprodukte - dem angestammten Terrain der Banken.
Dort ist man aber offensichtlich noch ein Stück entfernt davon, auf die Kundenbedürfnisse zu reagieren und das auch zu kommunizieren. Der Umgang mit dem Thema Nachhaltigkeit hat bei jedem Zweiten erheblichen Einfluss, sich für oder gegen eine Bank zu entscheiden. 81 Prozent sprachen sich dafür aus, dass ihre Wunschbank nachhaltige Finanzprodukte anbieten und zudem sich selbst an Nachhaltigkeitskriterien orientieren sollte.
Doch rund sechs von zehn Bankkunden – 59 Prozent – wissen nicht einmal, ob ihre Bank entsprechend aufgestellt ist. Ein erhebliches Kommunikations-Gap.
Generelles Kommunikations-Gap der Banken
Das Info-Defizit der Banken beschränkt sich aber nicht nur auf die sogenannten Sustainable-Finance-Offerten. Etwa die Hälfte der Kunden wünscht sich explizit mehr Infos über das gesamte Angebot ihrer Banken sowie transparentere Produktangaben.
In diesem Jahr jedoch glänzen auch die Banken unterm Strich mit Abwesenheit, wenn es um werbliche Präsenz geht. Im Zeitraum Januar mit Juli liegen die Bruttospendings um rund 12 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum und kommen noch auf circa 179 Mio. Euro, so die W&V Data-Analyse.
Beim Blick in das W&V Data-Dasboard der Top-Spender im Bankensegment zeigt sich aber, dass die Institute hier auf sehr gegensätzliche Kommunikationsstrategien setzen.
So haben die beiden größten Werbungtreibenden unter den Finanzdienstleistern ihre Werbebudgets für private Finanzdienstleistungen von Januar mit Juli erhöht: die Targobank um 26 Prozent, IngDiba um 17 Prozent. Aber schon die drei weiteren Bankinstitute drücken auf die Bremse: die Commerzbank liegt um elf Prozent, die Postbank um 47 Prozent und der Deutsche Sparkassen- und Giroverband sogar um 66 Prozent untere Vorjahreszeitraum.
Wie sich die anderen Finanzanbieter bislang verhalten haben und wie viel Budget sie in welchen Medienkanälen gelassen haben, können Sie hier in den interaktiven Dashboards von W&V Data abrufen.
Die Zahlen stützen sich auf die Erhebungen unseres Partners Nielsen, für die technische Umsetzung der Dashboards zeichnet Data Lion verantwortlich.
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