Moonova Satellite in Düsseldorf:
D2C: Der Hype ist vorbei - und das ist gut so
Die D2C-Elite trifft sich am 24./25. Oktober 2022 in Düsseldorf. Zum Auftakt des Events hat Ralph Hübner von den D2C Advisors über den Status Quo des Markts gesprochen und Trends und Growth Hacks mitgebracht.
Ist der Hype um D2C vorbei? Diese Frage hat sich auch Ralph Hübner von den D2C Advisors im Rahmen seines Vortrags auf dem MOONOVA Satellite D2C Club in Düsseldorf gestellt. Sein Fazit zu Beginn: "Dass die Party vorbei ist, ist auch gut. So kann jetzt da die Grundidee des D2C in den Fokus rücken und nicht nur die von der Pandemie befeuerten Faktoren."
Profit vor Wachstum
Wachstum sei jetzt nicht mehr das große Thema - sondern Profit. Drei bis fünf Prozent der D2C-Marken würden zwar einfach verschwinden, doch gleichzeitig würden auch immer mehr spannende Brands entstehen. Als Beispiel führt Hübner hier das Pre-seed-Unternehmen Matter an, das innerhalb von 30 Minuten sein Funding-Ziel auf Kickstarter erreicht hat.
"Den Direktvertrieb gibt es schon lange - und in jeder Branche gab es einen Pionier mit großen ‚Zu-Fuß-Teams‘. Und das wird es auch weitergeben. Digitale Brands haben jedoch die Märkte in jedem Segment neu definiert", sagt Hübner.
Doch auch wenn viele Herstellermarken inzwischen auf den D2C-Zug aufgesprungen seien, mache der Marktanteil in Deutschland bislang nur maximal 5 Prozent aus. Laut Hübners Prognose werde sich das bis Ende 2030 auf 30 Prozent steigern - durch ein neues Modell: dem Intertwined / Integrated D2C. Hierbei wird der Händler integriert, aber der Hersteller übernimmt die Führung. "Das D2C Playbook liegt jetzt bereit. Die Kombination aus Relevanz, Resonanz und Reichweite sind dabei die wichtigsten Erfolgsfaktoren", so der D2C-Experte.
Die wichtigsten D2C-Trends
- D2C goes Retail: Die Händler fragen aktiv nach den neuen D2C Brands und sie gehen den Schritt sehr kontrolliert
- Nicht nur auf die Unicorns blicken: Die Schwarmeffekte (der "Copy Cats") sorgen für die Marktanteils- Verschiebungen in allen Kanälen
- Keine Marken-Claims, sondern Menschen & Stories: Viel stärkere Message, 90 Prozent der D2c Brands haben keinen Claim, da die Founder Story, beziehungsweise das WHY stark genug ist
- Dialog ist Trumpf: Conversational D2C prominent platzieren und damit Kundendaten generieren
- In Marketing investieren: Der Marketingaufwand im D2C-Ansatz ist circa 30-40 Prozent höher
- Rabattzwang fordert Pricing-Exzellenz: Warenkörbe, Bundlings und Gifts durch gezieltes Testen austarieren
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