Künstliche Intelligenz:
Warum KI der Turbo für die nachhaltige Transformation ist
KI-Tools sind der Superantrieb für mehr Nachhaltigkeit - denn intelligente „grüne“ Software-Lösungen zeigen, wo ein Unternehmen steht und an welchen Stellschrauben es drehen muss, um seine Ziele erreichen.
„If you can't measure it, you can't manage it.“ Diese alte Business-Weisheit von Peter Drucker ist in Zeiten nachhaltiger Transformation von Unternehmen gültiger denn je: Wenn Apple, Ikea oder die Wiesn-Wirte, Procter & Gamble, Mercedes-Benz oder all die vielen, vielen anderen Unternehmen, die ehrgeizige Klimaziele verkünden, nicht klipp und klar nachweisen können, was sie in puncto Nachhaltigkeit erreicht haben, dann haben sie ein Problem. Und zwar nicht nur mit Konsument:innen und Verbraucherverbänden, die mittlerweile auf Greenwashing mit Kaufverzicht und Klagen reagieren. Auch um die EU-Regulatorik zu erfüllen, brauchen Unternehmen verlässliche Daten. Die neuen Richtlinien zum Beispiel zu Nachhaltigkeitsberichterstattung und Lieferkettengesetz oder (absehbar) Green Claims Directive und Ökodesign-Verordnung erfordern transparente, aktuelle, valide und nachvollziehbare Informationen.
Das Problem: In vielen Unternehmen existieren immer noch zahllose unstrukturierte Daten. Auch Datensilos, fehlende Schnittstellen und ein geringer Digitalisierungsgrad erschweren eine ganzheitliche Sicht auf die Faktenlage. Ohne Daten lassen sich Nachhaltigkeitsziele weder definieren noch messen. Laut Microsoft verfügen zum Beispiel nur 16 Prozent der deutschen Unternehmen über detaillierte Daten zu ihren CO2-Emissionen. Die sind aber nun mal notwendig, um effektive Maßnahmen zur Emissionsverringerung zu ergreifen.
KI-Tools helfen beim Messen und Managen
Die Lösung: KI. Beim Messen und Managen der nachhaltigen Transformation bringt der Einsatz von KI-Tools einen riesigen Effizienzvorteil. Intelligente „grüne“ Software-Lösungen zeigen, wo ein Unternehmen in puncto Sustainability steht und an welchen Stellschrauben es drehen muss, um seine Ziele erreichen. Und: Sie liefern die Faktenlage für eine ehrliche Kommunikation.
Anders als herkömmliche Software-Lösungen können KI-Tools die Daten nicht nur messen und aggregieren, sondern sie leiten auch hilfreiche Prognosen und Handlungsempfehlungen ab. Damit helfen sie Führungskräften dabei, sinnvolle Entscheidungen zu treffen. Die sogenannte Meaningful technology, macht Nachhaltigkeitsziele messbar, schafft Granularität und Transparenz, berücksichtigt Regulatorik, sorgt für Geschwindigkeit, reduziert Komplexität, und ist hoch effizient.
Es gibt eine enorme Bandbreite an innovativer KI-Software, die Unternehmen dabei unterstützt, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Cloudbasierte Software-Lösungen können zum Beispiel den CO2-Fußabdruck von Marken- und Einzelhandelsprojekten berechnen, egal ob Brand Spaces, POS-Kampagne, Event oder Messeauftritt. Dabei sind die Ergebnisse gleich so aufbereitet, dass sie sich ganz einfach in die ESG-Berichterstattung integrieren lassen. Auch relevante Projektdaten von Lieferanten – beim Messebau zum Beispiel die Menge an verwendeten Materialien oder die zurückgelegten Kilometer für den Transport – lassen sich mit entsprechenden Tools erheben. KI-gestützte Software-Tools sorgen schon heute dafür, dass Treibhausgas-Emissionen gesenkt, Lieferketten optimiert, Ressourcen geschont, Abfall vermieden und Energie effizient eingesetzt wird. Sie werden in Zukunft einen enormen Impact auf die Transformation hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft liefern. Die EU-Kommission ist überzeugt: „Well-coordinated use of AI can bring about significant improvements to society. It can help us reach climate and sustainability goals and will bring high-impact innovations in healthcare, education, transport, industry and many other sectors.“
Neben dem gesellschaftlichen Nutzen machen die KI-Tools ihren Anwender:innen auch ganz klar die Arbeit einfacher und sind wertvolle Info-Lieferanten für die Sustainability-Strategie. Wenn Daten das neue Öl sind, dann sind KI-Tools der Superantrieb für mehr Nachhaltigkeit in Unternehmen.
Die Autorin: Eleonora Bodulusic ist Director Sustainability bei Liganova in Stuttgart. Die 37-Jährige verantwortet die Nachhaltigkeitsberatung aller Kunden sowie den Sales-Bereich.