Media-Billings:
RECMA-Ranking: Das sind die größten Mediaagenturen
Vorjahres-Sieger Mediacom hat Platz 1 im Ranking der größten deutschen Mediaagenturen verteidigt. Mediaplus verdrängt Carat auf Platz 4. Trotz schlechter Prognosen wuchsen die Billings der Top 20 um 3 Prozent.
Mediaplus-Chef Andrea Malgara hat diese Woche zweimal Grund, die Sektkorken knallen zu lassen. Seine Agentur wurde diese Woche beim Deutschen Mediapreis 2020 zur Mediaagentur des Jahres gekürt. Und: Mit einem Plus von 11 Prozent bei den Billings klettert die unabhängige Agentur einen Platz nach oben im Ranking der größten deutschen Mediaagenturen, das jährlich vom RECMA-Institut erstellt wird. Die Münchener erstürmen damit erstmals den dritten Rang. Platzhirsch unter den deutschen Häusern ist erneut Mediacom - trotz erheblicher Einbußen. Platz zwei belegt wieder OMD.
Die Independents legen zweistellig zu
Insgesamt verzeichnen die 20 größten Agenturen auch im vergangenen Jahr ein Plus, wenn auch auf bescheidenem Niveau. So wuchsen die Billings um 3 Prozent auf insgesamt 26,188 Milliarden Euro. 2018 lag das Plus gegenüber dem Vorjahr noch bei 5,3 Prozent. Dennoch geben die Zahlen von 2019 keinen Grund zur Klage. Vor allem nicht bei den Agenturen, die deutlich mehr zulegen konnten als im Schnitt. Und davon gab es eine ganze Reihe. So haben bei den Network-Agenturen vor allem OMD (14 Prozent plus) und Initiative (14 Prozent plus) überdurchschnittlich performt. Auf Seiten der unabhängigen Anbieter gibt es ein homogenes Bild: Alle vier Agenturen haben zweistellig zugelegt. Entsprechend ist der Anteil am Gesamtmarkt gestiegen. Die Independents betreuten 2019 17,5 Prozent der gesamten Billing, 1,5 Prozent mehr als noch im Jahr davor.
Auf der Verliererseite findet sich neben Mediacom mit minus 12 Prozent auch Starcom. Die Publicis-Agentur verlor stattliche 16 Prozent und kommt nunmehr auf Platz 13 im Ranking. Nicht mehr im Ranking vertreten ist die Schwester Blue449, allerdings ist erstmals auch die Publicis-Agentur Spark Foundry gelistet. Sie gewann 2019 unter anderem die Etats von Edeka und Netto.