Havas und Carat im Aufwind

Seit drei Jahren ist Klaus Nadler Chef der Dentsu-Aegis-Tochter Carat. Seitdem ist es nicht nur ruhiger um die Mediaagentur geworden: Sie hat 2019 auch beim Neugeschäft gut zugelegt. So gewann Carat unter anderem die Media-Millionen der Deutschen Bahn und des Schokoladenherstellers Lindt & Sprüngli. Aber auch Havas hat sich in den letzten Jahren in dem Ranking still und leise nach oben gearbeitet. Noch vor zehn Jahren rangierte die Agentur auf Platz 15. Auch beim Billings-Ranking haben die Franzosen zugelegt. Derzeit nimmt Havas Media den fünften Platz ein. Nach eigenen Angaben hat sie die Billings in den vergangenen zehn Jahren verzehnfacht. Zudem wurde Havas Media 2019 beim Deutschen Mediapreis als Agentur des Jahres ausgezeichnet.

Pluspunkt Kontinuität

Bei Havas nachgefragt, was die Frankfurter Agentur vielleicht besser macht als Wettbewerber, führt Morten Malmbak, Director Strategy, New Business & Marketing, eine Reihe Faktoren an, die eine Rolle spielen könnten. Zum Beispiel Kontinuität. CEO Sven Traichel führt in dieser Position das Unternehmen seit mehr als 13 Jahren. Generell, so Malmbak, herrsche bei Havas eine vergleichsweise geringe Fluktuation, auch beim Führungspersonal. Seit etlichen Jahren vertraut die Agentur beim Neugeschäft auf ein spezielles NB-Team, das so gut wie nicht ins Tagesgeschäft involviert ist. Ressourcen werden für den Pitch entsprechend aufgestockt, ohne dass die übrige Mannschaft über Gebühr beansprucht wird.


Peter Hammer
Autor: Peter Hammer

Er begleitet seit vielen Jahren redaktionell die Agentur-Branche, kennt noch die Zeiten, als Werbung "sexy" war und mancher Protagonist wie ein Popstar gefeiert wurde. Das Hauptaugenmerk gilt aktuell den Themenfeldern "Agenturstrategie" sowie "Etats & Pitches". Vor allem interessieren ihn innovative Geschäftsmodelle und Konzepte, mit denen die Branche erfolgreich auf die permanenten Veränderungen in der Kommunikation reagieren kann.