Wulff-Werbewelle rollt: Blush für Transparenz
Im Unterschied zum Seitensprungportal aus unserer Kreation des Tages ist dieser Seitenhieb auf den Bundespräsidenten kess.
Im Unterschied zum Seitensprungportal aus unserer Kreation des Tages ist dieser Seitenhieb auf den Bundespräsidenten kess.
Die Berliner Wäschemarke Blush hat einen eigenen Vorschlag für mehr Transparenz - und führt diesen Christian Wulff vor: Mit einem Hauch von Nichts posiert das Dessousmodel auf Anzeigen und Plakaten in der Hauptstadt. "Lieber Christian, so geht Transparenz", lautet die Schlagzeile.
Die Anspielung auf das Versprechen Wulffs, durch Veröffentlichung der an ihn gerichteten 400 Fragen samt Antworten für Aufklärung zu sorgen, mag mit beinah nackten Tatsachen ein bisschen weit gehen, illustriert aber sehr anschaulich, was unter dem Begriff "Transparenz" zu verstehen ist. Und verweist mit einem Augenzwinkern darauf, dass sie ihre schönen Seiten hat. Wie alles, was mit nackter Haut und Erotik zu tun hat, ein bisschen schlüpfrig und ein bisschen platt (ein bisschen), aber kess und nicht ohne Charme. "Warum nicht einfach mal alles zeigen, was man hat?", fragt Blush in der Erklärung zur Kampagne. Außerdem: Die Berliner Blush-Agentur Glow verzichtet auf plumpes Ablichten von Christian Wulffs Konterfei - und ermöglicht so einen hübscheren Anblick.
Ganz im Gegensatz dazu setzt das Seitensprungportal Ashley Madison einfach nur auf tumbes Draufdreschen und eine Art Wortspiel, die Wulffs Kreditaffäre in die Nähe einer sexuellen Eskapade rückt. Grobes Foul, meint W&V Online (Kreation des Tages).
Besser gelungen, frech und immerhin klar am Thema ist die Inhouse-Kampagne von Autoverleiher Sixt mit dem Bundespräsidenten - einer der Lieblinge der W&V-Online-Leser.
Blush und Glow rücken gern aktuelle politische Themen in den Mittelpunkt ihrer Auftritte: So spazierte anlässlich des Euro-Gipfels ein Model durch Paris, den Abhörskandal von Murdoch inszenierten die Berliner ebenfalls.