Werbeeinnahmen von "Gottschalk Live" sinken
Wegen des Quotentiefs sinken auch Thomas Gottschalks Werbeeinnahmen. Der Preis für Spots während "Gottschalk live" wurde um 30 Prozent gesenkt.
Thomas Gottschalk verliert mit "Gottschalk Live" nicht nur Zuschauer, sondern auch die Werbeeinnahmen. Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" unter Berufung auf interne Berechnungen der Werbebranche meldet, spielte die Show beispielsweise am 16. Februar noch 256.000 Euro ein. Drei Tage zuvor hat die ARD-Werbung den Preis für Spots aufgrund der "aktuellen Situation" um 30 Prozent gesenkt; die W&V hat darüber berichtet. Zum Start lagen die Werbeeinnahmen täglich bei bis zu 369.000 Euro brutto.
Auch "Der Spiegel" befasst sich in seiner aktuellen Ausgabe mit "Gottschalk live". Dem Hamburger Nachrichtenmagazin zufolge schwinde in der ARD die Hoffnung, dass die Vorabendsendung noch Erfolg hat. Zwar werde die Show nach außen verteidigt, intern üben sich die ARD-Bosse jedoch in galligem Humor. Gottschalk entwickle sich zum "Dead Man Talking", lästert laut "Spiegel" ein Hierarch. Der Durchhänger in der "Todeszone" macht sich bereits in den Monatsquoten bemerkbar.
Auf der jüngsten Intendantentagung sei das Thema zwar nicht explizit erörtert worden, am Rande hätten aber mehrere Senderchefs geäußert, dass die Show nicht mehr zu retten sei. Ein eleganter Ausstieg wäre für die ARD bereits im Laufe des Aprils möglich. Laut "Spiegel" hat der Senderverbund ein Ausstiegsrecht, sollten Gottschalks Sendungen bis dahin nicht durchschnittlich zehn Prozent Marktanteil erreicht haben. Dieses Versprechen werde Gottschalk schwerlich einhalten können. Derzeit liegt der durchschnittliche Marktanteil bei 5,8 Prozent. Am vergangenen Donnerstag schalteten gar nur 4,1 Prozent ein. Derweil berichtet der Branchendienst "DWDL.de", dass Gootschalk mit seinem neuen Redaktionsleiter Markus Peichl an der Seite am 19. März neu durchstarten will; so soll dem redefreudigen Entertainer nun doch Studiopublikum zur Seite gestellt werden.
kas/ps