Ende Juli verkündeten Springer und Funke mit einem Paukenschlag den 920-Millionen-Euro-Megadeal. Springer konzentriert sich dabei voll und ganz auf die digitale Welt. An die Gruppe um die "WAZ" gehen Regionalzeitungen sowie Programm- und Frauenzeitschriften des Konzerns. Außerdem haben die beiden Medienfirmen vereinbart, ein Gemeinschaftsunternehmen für Vermarktung - unter der Führung von Springer-Manager Peter Würtenberger - zu gründen; die Vorarbeiten sind mit der Sales Impact KG geleistet. Das Gemeinschaftsunternehmen, das das Kartellamt noch abnicken muss, soll auch den Vertrieb von gedruckten und digitalen Medienangeboten betreuen. Springer und Funke wollen "ihre Aktivitäten, Ressourcen und ihr Know-how in diesen Bereichen" bündeln, wie es damals hießt. Springer hat dabei das Sagen: "In beiden Gesellschaften wird Axel Springer in der unternehmerischen Führung sein und die Mehrheit halten." Bisher ist nur der Verkauf der Regionalzeitungen und der Frauenzeitschriften kartellrechtlich abgesegnet. Auf der Funke-Seite wurde das Management neu ausgerichtet, allerdings wirft der für Regionalzeitungen zuständige Christian Nienhaus hin.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.