Das Urteil ist noch nichts rechtskräftig. Bleibt es bei der Entscheidung, müsste das Bundeskartellamt die Fusion erneut unter geänderten Bedingungen prüfen, so das Gericht. Unitymedia KabelBW mit Sitz in Köln kündigt umgehend an, dass sich das Unternehmen mit allen Rechtsmitteln an den Bundesgerichtshofwenden werde, um gegen den Beschluss Rechtsbeschwerde einreichen zu dürfen. Schlimmstenfalls muss der Drei-Milliarden- Deal am Ende rückabgewickelt werden. Der Ausgang ist aber noch offen.

Liberty-Lenker John Malone hat seit Jahren darum gerungen, im deutschen Distributionsmarkt weiter zuzukaufen, nachdem ihm das Kartellamt vor mehr als einem Jahrzehnt die Übernahme des gesamten deutschen Kabels vom Ex-Besitzer Telekom untersagt hatte. Bei einem Blick auf Malones Kabelreich darf auch nicht vergessen werden, dass er mit dem UPC-Netzwerk weite Teile des deutschsprachigen benachbarten Auslands dirigiert.