Der RTL-Konkurrent hat das Glück, dass die deutschen ProSiebenSat.1-Sender (ProSieben, Sat.1, Kabel eins, Sixx, Sat.1 Gold) trotz schwächelnder Quoten-Performance beim Umsatz stärker als der Markt wachsen. Im Münchner Konzern-Sprech wird das so fomuliert: "Im Segment Broadcasting German-speaking stieg der Umsatz der ProSiebenSat.1 Group im ersten Quartal 2013 um 4,7 Prozent auf 441,1 Mio Euro (Vorjahr: 421,2 Mio Euro). In Deutschland konnte der Konzern seine Einnahmen aus der Vermarktung von TV-Werbezeiten nach einem positiven Vorjahresquartal weiter steigern und seine führende Position im TV- Werbemarkt auf 44,3 Prozent brutto ausbauen (Vorjahr: 42,7%)." Zugleich sei die Relevanz des Fernsehens als Werbemedium weiter gestiegen, der Bruttoanteil am Gesamtwerbemarkt erhöht sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Prozentpunkte auf 44,2 Prozent (Vorjahr: 42,6 Prozent brutto). Kein Wunder, dass der Konzern mit Blick auf die Hausse im TV-Geschäft weitere Spartensender à la Sixx plant.

Thomas Ebeling: "Als Nummer 1 im deutschsprachigen Free-TV-Markt erreichen wir mit unseren Fernsehsendern jeden Tag viele Millionen Menschen. Diese Reichweite nutzen wir konsequent, um neue Geschäftsfelder und Produkte aufzubauen und haben damit eine starke Perspektive für langfristiges Wachstum." Nicht nur das: Der im MDax notierte Konzern ist so aufgestellt, dass er möglichen neuen Investoren gut ins Portfolio passen könnte. Spekulationen über einen möglicherweise nahenden Ausstieg der Eigner KKR und Permira reißen jedenfalls nicht ab.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.