"Marken können etwas bewirken"

Eine zunehmend wichtige Rolle spielt laut Kallerhoff auch das gesellschaftliche Engagement von Marken. Procter & Gamble positioniere sich in seiner Kommunikation weltweit deshalb auch immer mehr bei gesellschaftlichen Themen. Dazu gehöre etwa die Head-and-Shoulders-Flasche aus nachhaltigem Strandplastik oder eine Kampagne aus Indien für Ariel, die sich mit der gesellschaftlichen Stellung der Frauen beschäftigt.

"Marken können gesellschaftspolitisch etwas bewirken, wenn sie authentisch sind", so Kallerhoff. "Werbung ist heute nicht nur ein Spiegel der Gesellschaft, sondern in Zukunft auch gesellschaftliches Engagement."

Wie Daten direkt in Marketing-Entscheidungen einfließen, erklärte Philipp Markmann, Marketingchef des Kosmetik-Konzerns L’Oréal. "Noch nie hatten man die Möglichkeit, den Konsumenten so gut zuzuhören, wie heute", so Markmann.

L’Oréal investiere stark in Auswertungs-Tools und Algorithmen. "Wir wollen die erste Beauty-Tech-Company der Welt werden." L’Oreál habe etwa den kanadischen Augmented-Reality-Anbieter Modiface übernommen. Mit Hilfe der Software können Kundinnen virtuelle Make-ups ausprobieren.


Autor: Thomas Nötting

ist Leitender Redakteur bei W&V. Er schreibt vor allem über die Themen Medienwirtschaft, Media und Digitalisierung.