Der "Spiegel" bleibt dem Patriarchat treu

Da hätte das Haus nun erneut die Chance, einen echten Neuanfang zu wagen. Selbst wenn der Favorit auf den Chefposten dpa-Chefredakteur Wolfgang Büchner ist und für qualitativen und meinungsstarken Journalismus stehen mag: Warum wird keine einzige Frau als ERNSTHAFTE Kandidatin gehandelt? Der Journalistinnen-Verbund ProQuote plädiert nicht ohne Grund dafür, dass der "Spiegel" mit der Wahl einer vortrefflichen Chefredakteurin "gesellschaftlich" vorangehen könnte. Glaubt man den Kritikern des Magazins, hat der "Spiegel" seine Meinungsführung ohnehin in den vergangenen Jahren abgegeben. Vielleicht hilft da eine taffe Frau an der Spitze. Sollten sich die Gesellschafter inspirieren lassen wollen: Bei ProQuote sind ein paar sehr fähige Kolleginnen vertreten.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.