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Girardet :
Halbiertes Team: Was von der "Westdeutschen Zeitung" übrig bleibt
Der Girardet-Verlag entlässt 50 von 100 redaktionellen Mitarbeitern der "Westdeutschen Zeitung" und gibt die Vollredaktion der NRW-Lokalzeitung auf.
Kahlschlag bei der "Westdeutschen Zeitung": Der Girardet-Verlag entlässt 50 von 100 redaktionellen Mitarbeitern, halbiert damit die Mannschaft und gibt die Vollredaktion der Zeitung auf. Das berichtet die Journalistenplattform "Newsroom.de". Demnach hat der Verlag die Betroffenen Mitte der Woche informiert. Auch der eigenständige Mantelteil stirbt. Dort sollen nur sieben von bisher 25 Redakteuren weiterhin wirken. Der Zeitungsmantel werde eingekauft. Das Sieben-Mann-Rumpfteam soll die Seiten dann in Düsseldorf regionalisieren. Gegenüber "dpa" stellt Kersten Köhler, Geschäftsführer von Girardet klar, dass die Zeitung ihren überregionalen Mantel künftig mitnichten von einer anderen Zeitung beziehe. "Die journalistische Leistung erbringen wir mit einem Team von sieben Autoren selbst. Lediglich die technische Produktion des Mantels vergeben wir extern."
Die Lokalredaktionen selbst schrumpfen demnach radikal. Geschlossen werden die Büros in Neuss , Mettmann und am Niederrhein. Es gibt weiter einen Lokalteil – nur den liefert künftig der Konkurrent "Rheinische Post". Personell ausgedünnt werden die Lokalausgabe Burscheid, die Redaktion des "Bergischen Volksboten" sowie die Büros in Düsseldorf, Wuppertal und Krefeld. Die stark ausgedünnte "WZ" bekommt zudem zum 1. Mai einen neuen Chefredakteur – wen, das ist noch unbekannt. Vor allem Einbrüche im Anzeigengeschäft werden als Grund für die drastischen Schritte genannt.
Die Zeitungskrise hat damit ein neues Opfer gefunden - und in NRW geht die Schrumpfkur im Lokalen weiter. Das drückt auch der Deutsche Journalisten-Verband in Nordrhein-Westfalen gegenüber "Newsroom.de" so aus: "Der Wandel in der Zeitungsbranche geht einmal mehr deutlich zu Lasten der Mitarbeiter", kritisiert der stellvertretende DJV-Landesvorsitzende Uwe Tonscheidt. Wieder würden in großem Umfang redaktionelle Arbeitsplätze abgebaut, wieder würden etliche Journalisten ihren Job verlieren. Vor einem Jahr der Kahlschlag bei der "Westfälischen Rundschau" im Raum Dortmund, Mitte März die Ankündigung der Kölner Verlage DuMont-Schauberg und Heinen, mehrere Lokalredaktionen im Raum Köln zusammenzulegen. "Bereits im August 2012 mussten 40 Mitarbeiter die ‚Westdeutsche Zeitung‘ verlassen", bedauert "Newsroom.de". Die "Westdeutsche Zeitung plus" erscheint in einer verkauften Auflage von 136.483 Exemplaren (IVW 4/2013).