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"Kölnischer Rundschau" /"Kölner Stadt-Anzeiger":
30 Redakteure weniger: DuMont gründet mit Heinen Redaktionspool für Lokales
Bis Ende 2015 soll die Rheinische Redaktionsgemeinschaft GmbH stehen – mit weniger Redakteuren als bisher in den verschiedenen Lokalredaktionen von "Kölnischer Rundschau" und "Kölner Stadt-Anzeiger".
Der Heinen-Verlag und M. DuMont Schauberg arbeiten bei lokalen Inhalten ihrer Tageszeitungen noch enger zusammen. Jetzt bündeln sie ihre Lokalredaktionen von "Kölnischer Rundschau" und "Kölner Stadt-Anzeiger" - in Rhein-Erft, Rhein-Berg, Rhein-Sieg sowie Euskirchen/Eifel - zum 1. Juni unter dem Dach der neuen Rheinischen Redaktionsgemeinschaft GmbH. "Der Heinen-Verlag und der Verlag M. DuMont Schauberg Expedition der Kölnischen Zeitung halten jeweils 50 Prozent als Gesellschafter", heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung vom Dienstag. Die Lokalredaktionen in Köln, Leverkusen und Bonn würden in der gegenwärtigen Struktur beibehalten und seien nicht Bestandteil der neuen Redaktionsgemeinschaft, heißt es. In Köln arbeiten die Häuser längst zusammen.
Bis Ende 2015 soll der neue Redaktionspool stehen – mit weniger Redakteuren als bisher in den verschiedenen Lokalredaktionen und ohne Tarifvertrag. "67 journalistische Mitarbeiter" sollen in der neuen GmbH ständig beschäftigt sein. "30 Redakteursstellen wollen die Verlage bis dahin durch natürliche Fluktuation, Angebote für Altersteilzeit und Vorruhestandsregelungen sowie Aufhebungsverträge sozialverträglich abbauen", heißt es. Die Verlage würden hierdurch mittelfristig insgesamt eine Kostenersparnis von rund vier Millionen Euro jährlich erwarten, heißt es.
Die Redaktionsleitung in der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft werden Cordula von Wysocki, Mitglied der Chefredaktion der "Kölnischen Rundschau", und Rudolf Kreitz, vom 1. April an stellvertretender Chefredakteur des "Kölner Stadt-Anzeiger", übernehmen. Die zukünftige Geschäftsführung wird durch Heinen-Verlag-Geschäftsführer Wolfgang Birkholz und MDS-Geschäftsführer Philipp M. Froben besetzt. Das neue Team soll jeweils zwei separate Lokalteile erstellen.
Alfred Neven DuMont, Herausgeber des "Kölner Stadt-Anzeigers", bekennt sich zum Lokaljournalismus und rechtfertigt den Umbau nebst Stellenabbau so: "Damit sehen wir die bisherige Qualität nicht nur gewährleistet, sondern nachhaltig gesteigert." Durch die Zusammenlegung der Lokalredaktionen stünde der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft GmbH künftig "eine größere Zahl an Lokalredakteuren im jeweiligen lokalen Verbreitungsgebiet zur Verfügung als vorher den einzelnen Lokalredaktionen". Die Mitarbeiter der neuen Redaktionsgemeinschaft würde wie lokale Nachrichten-Agenturen arbeiten: "Sie bieten Inhalte an, die für beide Titel unterschiedlich genutzt werden können, so dass sie ihre eigene ‚Farbe‘ behalten", heißt es. Wie bisher verfügten "Kölnische Rundschau" und "Kölner Stadt-Anzeiger" zudem über einen unterschiedlichen Mantelteil und damit über eigenständige Profile, versichern die Verleger, die bei den beiden Titeln seit 1999 "im Bereich der Verlagsgeschäfte" eng zusammenarbeiten. Sie verweisen zudem auf die "bewährte redaktionelle Zusammenarbeit in der Redaktion Oberberg", die jetzt ebenfalls in die neue Gesellschaft überführt werden solle. Auch hier dürfte am Personal gespart werden: "Die neue Gesellschaft soll nicht tarifgebunden sein", teilen die Häuser mit
Unterdessen ist seit Montag bekannt, dass DuMont Schauberg mit der Gewerkschaft Ver.di ein Abfindungs- und Altersteilzeitmodell ausgehandelt hat, um - wie bereits seit Herbst bekannt - 84 Stellen abzubauen. Einen entsprechenden "Focus"-Bericht hat der Kölner Zeitungsverlag am Montag bestätigt. Bis Ende 2014 sollen am Kölner MDS-Stammsitz in Verwaltung, Verlag und Druckzentrum 84 der insgesamt 850 Stellen abgebaut werden – jeder Zehnte muss gehen.