Verlag mit Gewinnplus:
Es läuft wieder bei Gruner + Jahr
Unter dem Alleineigner Bertelsmann entwickelt sich Gruner + Jahr gut. Auch das Gründerfieber der Hamburger in Print wird belohnt.
Beim Hamburger Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr ist nach dem Verkauf seiner Geschäfte in Österreich und Spanien im vergangenen Jahr der Umsatz zwar um 4,2 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro gesunken. Dagegen kletterte der operative Gewinn (Ebitda) 2017 nach dem erfolgreichen Umbau des Verlagshauses (Stern, Brigitte, Geo) und der Gründung neuer Magazine wie Hygge um 6,2 Prozent auf 145 Millionen Euro, wie Eigentümer Bertelsmann am Dienstag mitteilte.
Dabei sorgt besonders das Geschäft auf dem Kernmarkt Deutschland mit einem Plus bei Umsatz und Gewinn für positive Zahlen. Während der Erlös bei den Printanzeigen geringfügig zurückging, stiegen die Vertriebserlöse.
Nicht so positiv lief das Geschäft für G+J in Frankreich. "Das Ergebnis ging stark zurück. Insbesondere das Printanzeigengeschäft sowie einzelne digitale Geschäfts standen unter Druck", teilte Bertelsmann mit.
Seit 2014 hält Bertelsmann alle Anteile an dem Hamburger Verlag G+J. 2012 hatte Konzerlenker Thomas Rabe den Fehler beklagt, "dass wir zu lange in den Ausbau traditioneller Printgeschäfte und zu wenig in den digitalen Umbau investiert haben". Schwächere Jahre folgten, die Financial Times Deutschland wurde dichtgemacht, Stellen abgebaut, der Konzern unter Julia Jäkel umfassend umgebaut.
W&V Online/dpa