Kommentar:
Bei Hass und Hetze hört die Haltung auf

Das LinkedIn-Posting, das Thomas Koch am Sonntag absetzte, ist an Bitterkeit kaum zu übertreffen: "Dies ist vermutlich die schmerzhafteste Niederlage im Laufe meiner fast 50-jährigen Arbeit als Mediaberater", schrieb Koch. Und weiter: "Ich schäme mich zutiefst für meine Branche." Schämen müssen sich allerdings vor allem viele Werbungtreibende.

Was ist passiert?

2019 begann Kochs Fachkollege Michael M. Maurantonio Unternehmen zu identifizieren, deren programmatische Anzeigen auch auf Seiten mit hetzerischen und rassistischen Inhalten laufen – zunächst in der Schweiz, später auch in Österreich. Vor einem Jahr schloss sich Koch der Kampagne namens "#StopFundingHateNow" an und weitete sie auf Deutschland aus. Ergebnis: 1500 Unternehmen werben auf "ausgewiesenen Hate- und Fakenews-Seiten".