Sie haben Pop-up-Paketshops auf Festivals oder beim Bambi Award installiert – wie passt das zusammen? Wie kam es dazu und wie sah das konkret aus?

"Die Idee dahinter ist, dass wir unseren Paketshop-Service Menschen erlebbar machen, die vielleicht bislang noch nicht wussten, dass sie hier auch ihre privaten Pakete verschicken oder ihn als alternative Zustelladresse für ihre online bestellten Artikel nutzen können. In diesem Jahr waren wir neben den beiden erwähnten Events auf verschiedenen Blogger-Veranstaltungen und haben dort einen 360 Grad-Einblick in die Paketshop-Leistungen gegeben. Bei vielen Events ist es üblich, dass die Besucher Präsente erhalten. Oft ist die Mitnahme zurück nach Hause umständlich oder nicht möglich, weil die Sachen nicht in den Koffer passen oder zu groß für das Handgepäck im Flugzeug sind. Die Veranstaltungsbesucher haben über die Hermes App auf ihren eigenen Endgeräten Paketscheine erstellt und die Pakete an ihren Wunsch-Paketshop geschickt. Dort lag dann alles zur Abholung bereit. Auf diese Weise wird der Nutzer gleichzeitig zum Versender und Empfänger. Wir sind immer auf der Suche nach kreativen Ansätzen, uns unserer Zielgruppe zu präsentieren und offen dafür, auch mal ungewohnte, überraschende Wege zu gehen. Im Dezember haben wir den Paketshop buchstäblich zu den Kunden gebracht. An diesem Tag sind wir mit einem E-Fahrzeug im Hamburger Stadtgebiet unterwegs gewesen, die Kunden konnten ihre Pakete direkt dort abgeben. Die Route wurde vorher über Social Media angekündigt."

Sie sagen, Sie möchten die Marke Hermes damit erlebbar machen – wie hat das funktioniert?

"Qualitativ sehr gut! Wir haben extrem positives Feedback von den Besuchern bekommen und zum Teil auch Erstaunen festgestellt: 'Was macht ihr denn hier?' Genau dieses Überraschungsmoment trägt dazu bei, neugierig auf die Marke Hermes zu machen. Natürlich bekommt man über solche Live Events keine unmittelbare nationale Reichweite und erreicht 'nur' eine kleine Gruppe, aber diese teilt umso lieber ihre positiven Erfahrungen mit Freunden und der Familie. Und das ist uns genau so viel wert wie eine TV-Kampagne, die viel Reichweite erzielt, aber natürlich kein echtes Erlebnis schaffen kann und auch eher weniger für Weiterempfehlung sorgt."

Was planen Sie für 2020 in Sachen Customer Experience?

"Wir wollen auch 2020 unsere reichweitenstarken Kampagnen, deren Fokus weiterhin auf dem PaketShop-Service liegt, mit 'Live Events' unterstützen. Das Ziel dabei bleibt, die Marke anfassbar und erlebbar zu machen sowie bewusst anders aufzutreten als unsere Wettbewerber. Zudem werden wir unsere digitalen Services weiter ausbauen. So kann der Kunde im Rahmen der WunschZustellung dann noch kurzfristiger vor dem geplanten Zustelltermin den Zustellort oder -zeitpunkt ändern. Um für mehr Transparenz beim Paketempfang zu sorgen, werden wir unseren Kunden noch proaktiver mitteilen, wenn der Hermes-Zusteller z.B. mal früher oder später kommt als ursprünglich angekündigt."

Hermes Pop-up Shop auf dem Pangea-Festival

Hermes Pop-up Shop auf dem Pangea-Festival

 

Paketshop in den Straßen Hamburgs

Paketshop in den Straßen Hamburgs

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Autor: Julia Gundelach

Julia Gundelach ist freie Autorin mit Schwerpunkt Specials. Daher schreibt sie Woche für Woche über neue spannende Marketing- und Medien-Themen. Dem Verlag W&V ist sie schon lange treu – nämlich seit ihrem Praktikum bei media & marketing in 2002, später als Redakteurin der W&V.