
"Markenchecks": ARD nimmt Coca-Cola, dm, Adidas unter die Lupe
Neue Markenchecks made bei WDR und eine neue Optik für Magazine sollen das Gemeinschaftsprogramm der ARD pushen. Fest steht nach der Intendantensitzung auch, dass es eine junge Web-Plattform geben soll und wer nach Monika Piel den Vorsitz innehat...
Die mit guten Einschaltquoten angelaufene ARD-Reihe "Markencheck" wird im Frühjahr fortgesetzt – mit drei namhaften Unternehmen: Zum Auftakt läuft der "Der Coca-Cola-Check" am 7. Mai. Es folgen am 14. Mai "Der dm-Check" und am 21. Mai "Der Adidas-Check". Das teilen die ARD-Intendanten am Mittwoch nach ihrer Sitzung in Frankfurt mit. Drei "Markencheck"-Ausgaben über die Konzerne Lidl, McDonald's und H&M haben im Winter für hohe Publikumsresonanz am Montagabend gesorgt. Neue optische Erscheinungsbilder erhalten ab Mai zudem die Sendungen "Mittagsmagazin", das "Morgenmagazin" und dann auch die sechs politischen Magazine.
Mit der Umstellung von analoger auf digitale Verbreitung werden vom 30. April an die dritten Programme von BR, NDR, SWR und WDR mit ihren jeweiligen regionalen Angeboten in hochauflösender Technik (HD) ausgestrahlt. Gleiches gilt für Phoenix, 3sat und den Kinderkanal KiKa. Anfang 2014 sollen die dritten Programme von HR, MDR und RBB sowie die Digitalprogramme EinsExtra, Einsfestival und EinsPlus folgen.
Der Weiteren steht jetzt fest: Die ARD will unter dem Arbeitstitel "Junge Mediathek" voraussichtlich bis Herbst eine neue Online-Plattform einrichten. Verknüpft mit der ARD-Mediathek sei diese als ein Filter gedacht, der junge Leute auf für sie interessante Angebote in Fernsehen, Hörfunk und Video aufmerksam macht, sagt der Vorsitzende der ARD-Hörfunkkommission, Wolfgang Schmitz. Über die Umsetzung und Finanzierung solle bei der nächsten Intendantensitzung im Juni in Schwerin entschieden werden. Ein spezieller TV-Jugendkanal sei derzeit nicht geplant. Im Gegenteil: Hier will die ARD einlenken – nach Kritik von privaten TV-Unternehmern und aus der Politik. Mit Staatskanzleien soll nun über eine Reduzierung der Digitalsender gesprochen werden.
Festgezurrt ist nach der Sitzung in Frankfurt, dass vom kommenden Jahr an der NDR die ARD-Geschäftsführung übernimmt. Damit wird NDR-Intendant Lutz Marmor der nächste ARD-Vorsitzende und löst WDR-Chefin Monika Piel an der Spitze ab.