NDR/WDR/SZ :
Wo Georg Mascolo doch noch ein Investigativ-Team leiten darf
Ex-"Spiegel"-Chefredakteur Georg Mascolo steht dem Investigativ-Team aus NDR, WDR und "SZ" vor und arbeitet eng mit Hans Leyendecker zusammen.
Der ehemalige "Spiegel"-Chefredakteur Georg Mascolo sollte eigentlich für Axel Springer im Investigativ-Bereich aktiv werden und ein digitales politisches Magazin entwickeln. Daraus wird nichts – aber Mascolo steht einem anderen journalistischem Vorzeigeprojekt vor: Er übernimmt zum 1. Februar die Leitung des Rechercheverbundes von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" (SZ). Der Ex-"Spiegel"-Macher solle die "bewährte und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen SZ und NDR ausbauen", die nunmehr um den WDR erweitert werde, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der ARD-Sender und der Tageszeitung am Freitagnachmittag.
Mascolo soll dabei insbesondere eng mit Hans Leyendecker zusammenarbeiten, dem Chef des Investigativressorts der "SZ",mit dem er bereits zu "Spiegel"-Zeiten zusammen gearbeitet hat. NDR und SZ kooperieren seit 2011 bei investigativen Recherchen. Neu in diese Zusammenarbeit tritt mit der Verpflichtung Mascolos auch der WDR ein. Georg Mascolo wird damit im Fernsehen und im Hörfunk auch live präsent sein.
Die gemeinsamen Recherchen von NDR und "SZ" hatten in den vergangenen Monaten immer wieder bundesweite Beachtung gefunden, unter anderem mit den jüngsten Offshore-Leaks-Veröffentlichungen zu den lukrativen Auslandsgeschäften der chinesischen Führung und ihrer Verwandter sowie zum ersten Besuch deutscher Journalisten beim NSA-Whistleblower Edward Snowden, den die ARD am Sonntag erstmals im Interview zeigt.